FAUN, 3.11.2013, NÜRNBERG, HIRSCH
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Standesgemäß eröffneten Faun ihr Konzert im Rahmen ihrer
„Von den Elben“-Tour im vollen Hirsch mit den beiden ersten
Stücken „Mit dem Wind“ und „Diese kalte Nacht“ der
gleichnamigen neuen CD. Faun spielen seit über 14 Jahren
Paganfolk. Anders ausgedrückt, sie sind Bestandteil der
Mittelaltermusikszene.
Ihre Songs sind ruhige Balladen und lebhaftere Tanzlieder im
softeren Folkrockstil mit leicht esoterisch angehauchter Note.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bands werden die Songs auch in
der Live-Version kaum rockiger dargeboten. Für meinen Geschmack
haut Rüdiger Maul in seinen tollen Schnabelschuhen mit
gebogenen Spitzen viel zu selten auf seine
Percussionsinstrumente und das Schlagzeug ein.
Lediglich der letzte Song vor dem Zugabeblock, das akustische
„Tinta“ fällt rockiger aus. Natürlich ist die Band szenegemäß
gekleidet, besonders die beiden Frontfrauen Sonja Dragulich und
Fiona Rüggeberg. Natürlich werden allerlei historische
Instrumente wie Maultrommeln, Drehleiter, Harfe, Sackpfeife
oder Hackbrett verwendet.
Zur guten Stimmung trägt natürlich auch ihr Engagement für
Gesellschaft und Umwelt bei, Greenpeace hat selbstredend einen
Infostand. Dazu kommen ernste Appelle „setzt ein Zeichen,
unterschreibt, dass die Umwelt wichtiger ist als eine Ölfirma“
und launige Ansagen „lasst das Konzert eine fruchtbare
Angelegenheit sein und bringt beim nächsten Mal viele kleine
Faun-Fans mit“. Wem das nicht reicht, Faun aus Gräfeling bei
München hat sogar eine fränkische Crew.
Roland Hornauer