Da isser drin! Eiglers Tor-des-Monats-Bewerbungs-Sonntagnachmittag-Ausgeh-Schuß...
Könnten wir als Glubberer eventuell auch so sehen, als
Ballack gleich in der elften Minute Cohen nicht ganz sauber
säbelte und Schiri Kirchner den Israeli auch nicht "schützte".
Aber die Punkte blieben halt in Nürnberg, weil die Mannschaft
zäh und im Kollektiv den Kusener Spielaufbau -sofern erkennbar-
bekämpfte. Unterm Strich war der Glubb einer noch früheren
Führung (als Cohen frei vor Adler scheiterte) sogar näher, als
die Rheinländer einem armseligen Punkt. Die erste Halbzeit war
trotzdem etwas fahrig, nach der Pause aber wurde einen Gang
höher geschaltet. Der Glubb war ja an diesem Tag bisher nicht
der Depp und hat nicht kurz vor der Pause den Rückstand
kassieren müssen. Dafür witterten die Glubberer Morgenluft. In
der 60. Minute dann Eiglers Sonntagnachmittagsausgehschuss an
den Pfosten vom Eck ins Netz, das Ganze nach geschickter
Passage durch Rolfes' Beine. Ein Tor für die Ewigkeit, und das
an seinem 100. Erstligaeinsatz!
Ausgerechnet Reinartz als ehemalige LEV-Leihgabe hatte um ein
Haar den Ausgleich in den letzten Minuten vollstreckt, ein
gewisser Juri Judt hatte aber was dagegen und stand auf der
Linie goldrichtig. Nach dieser erneuten Torverhinderung auf
Linie durch Körpereinsatz sollte Juri langsam auf den Posten
eines Ersatztorwarts gehoben werden, und Schäfer sollte ihm
schon mal einen Kasten Bier spendieren als Dankeschön. Spieler
abschließend hervorzuheben war bei dieser Schlacht nicht
angebracht, wir tun das trotzdem. Wenig Beachtung fand nämlich
in der Presse Dominic Maroh, der seit Wochen klaglos von der
Bank zuschaut wie Wolf agiert. An diesem Samstag hat man Wolf
(Gelbsperre) nicht vermisst, denn Maroh ersetzte ihn ohne Tadel
(OK, ein Schnitzer - und Spieleröffnung eher nicht vorhanden).
Weitgehend ohne rüde Fouls oder gelbe Karte.
So durften wir nach dem Sieg schon wieder das Legendenlied
ein zweites Mal am selben Spieltag trällern und mit einem
lachenden und einem weinenden Auge die Niederlage der Bauern in
Köln auf der Anzeigetafel kommentieren. Einmal wenn man
pro-Bauern gewinnt, verlieren die ausgerechnet bei einem
Tabellenschlußlicht und verdaddeln sich alles.
LUSTIGE SCHLAGZEILEN NACH DEM SPIEL
AZ: "Bayer Heulkusen"
Bild: "Club wehrt sich gegen Heulsuse
Heynckes"
AZ: Eiglers Traumtor ein weiterer Schritt vom
"Vergeigler" zum Publikumsliebling
Bild: Israel feiert Club-Star Cohen
AZ: Herz schlägt Geld
Kicker: Eigler schockt die Heynckes-Elf
Bild: Bader: "Fußball ist ein
Männersport"
NN: Nürnbergs Mann für ganz besondere Tore -
Christian Eigler aus Unterreichenbach lässt sich und seinen
Club nie hängen
STIMMEN ZUM SPIEL:
Kusentrainer Jupp "Osram" Heynckes: "Nürnberg
hat nicht Fußball gespielt. Zum Teil war das ganz unfair ...
(zu Hecking) "Darauf muss deine Mannschaft nicht stolz sein.
Und du auch nicht..."
Glubbmanager Bader: "Ich wüsste nicht, warum
wir uns für eine leidenschaftliche Darbietung schämen sollten.
Fußball ist ein Männersport – und ich glaube, dass alle
Leverkusener das Spiel beenden konnten."
Jupp "Osram" Heynckes: "Sie spielen einen
rustikalen Fußball, aber heute sind sie über das Ziel
hinausgeschossen ... Leider hat der Schiedsrichter meine
Spieler nicht geschützt."
Ex-Glubberer Reinartz: "Sehr unangenehmer
Gegner, rustikal, viele Fouls, sie wollten unseren Spielfluss
kaputtmachen." (Anm: Welchen Spielfluss?)
Dieter Hecking nach dem Spiel: "Es hat sich
nichts verändert, zu Platz 16 sind es nach wie vor sieben
Punkte."
Manager Martin Bader: "Ich verstehe eins zu
eins, warum man Almog den Gattuso von Israel nennt. Auch er ist
eine Waffe für die bestimmten Momente."
Christian Eigler über seine Fähigkeit, immer
die wichtigen Tore zu schießen: "Wir führen eben selten 4:0
oder 5:0, so dass ich das unwichtige sechste Tor machen
könnte."
Juri Judt: "Ich freue mich jede Woche, dass
ich in der ersten Liga spielen darf."
Vizekusen-Leihgabe Jens Hegeler: "Eine
Mannschaft wie Bayer hat natürlich eine höhere Qualität, da
muss man eben Aggressivität und Zweikampfstärke
hineinwerfen."
Ewald Funk