FIDDLERS GREEN
WINNERS & BOOZERS
DEAF SHEPHERD / INDIGO
Glücklicherweise sind die Ausflüge in andere Musikrichtungen
(Heavy Metal, haha) beendet. Fiddlers Green kehren mit „Winners
& Boozers“, ihrem 13. Studio-Album, zu ihren Wurzeln
zurück. Unter den 16 Songs finden sich etliche Sauf- und
Feierlieder, gemixt aus u.a. Irish Folk, Rock, Ska, Punk,
Reggae, Jigs und Polkas. Beim typisch schnell und treibend
angespielten Song „A Bottle A Day“ möchte man sofort die
anschließende Textzeile voll inhaltlich zustimmend mitsingen
„Keeps the Doctor Away“. „No Lullaby“ ist ein typischer
Schunkelsong, während die Traditionals „Old Dun Con“ oder „Old
Polina“ das Potential für Fiddlers-Klassiker haben. Etwas
ungewöhnlich klingt „Maria“ nach Balkan und Weltmusik. Nachdem
die Songs live eingespielt wurden, kann man davon ausgehen,
dass etliche bei der gerade angelaufen Tour angestimmt werden.
Das Heimspiel dazu findet am 12.12. im Erlanger E-Werk
statt.
ROHO
7 von 9 Punkten
Was haben Ozzy Ozbourne, die Ärzte (aus Berlin!) und Fiddler’s
Green gemeinsam? Sie alle haben ihr eigenes Open-Air bzw. sogar
eine eigene Festivalreihe. Und wer ein eigenes Open Air hat,
der gehört zu den ganz Großen seines Genres. Das unterstreichen
die Fiddlers mit ihrem nunmehr schon 13. Studioalbum für den
Speedfolk irischer Stilrichtung wiederum eindrucksvoll. Jedes
der 16 Lieder könnte freilich auch problemlos auf einem der
vorherigen Alben stehen, so progressiv hat man sich nicht
weiterentwickelt. Aber warum sollte man auch. AC/DC haben
angeblich auch x-Mal das gleiche Album aufgenommen. Die Songs
von „Winners & Boozers“ zünden wie gewohnt und steuern ein
paar Stimmungsperlen für das ohnehin schon breite
Partyportfolio der Erlanger bei. Am besten live genießen.
TA
7 von 9 Punkten