Die Texaner um Conrad Keeley und Jason Reece haben sich im
Laufe der Jahre ganz schön verändert bzw. positiv ausgedrückt
entwickelt. 2002 bei ihrem Auftritt während der Documenta in
den Kasselern Auen waren sie eine spritzige, lärmende Punkband,
die zum Schluss als musikalischen Höhepunkt ihre Instrumente
zerlegte. In den folgenden Jahren wurden sie zu einer
Indieband, bekannt für ihre bombastischen Klangcollagen,
geprägt von verzerrten Gitarren. Mit der neuesten Scheibe gehen
sie weiter. Nach wie vor ist zwar der typische Sound das
Gerüst, doch nun rockt es deutlich stärker und immer wieder
dominieren zeitweise jeweils die einzelnen Instrumente.
Gitarrenriffs bzw. Melodiestücke werden immer mal wieder
wiederholt und machen dadurch die Stücke gefälliger und
eingängiger. Klar, seit mir die Band 2007 im K4 bei der Zugabe
als einzigem ein Bier reichte, der Rest in der ersten Reihe
bekam Wasserflaschen, bin ich nicht mehr objektiv. Trotzdem:
„Tao Of The Dead“ ist keine Todesmassage, sondern eines der
besten Alben im bislang jungen neuen Jahr.
9 von 9 Punkte
ROHO