CROSSOVER
SKINDRED
UNION BLACK
7 PM / ROUTH TRADE
Während die meisten schon allein bei dem Gedanken an Sprechgesang gepaart mit harter Rockmusik einen gewissen Würgereiz bekämpfen müssen, hat die Waliser Reggae-Metal-Formation Skindred ein großartiges Album auf den verstaubten Crossover-Markt geworfen. Nachdem Limp Bizkit mit ihrer nicht durchweg überzeugenden Golden Cobra ein Comeback versuchen, punkten die Crossover-Haudegen von Skindred auf "Union Black" mit einer authentischen Verknüpfung von Reggae, Metal, Rock und wilden Rap-Passagen. Bereits das Intro hat es als Dub Version der englischen Nationalhymne in sich. Das darauf folgende „Warning“ trifft wie die alten Hits “Rat Race“ oder „State of Emergency“ den Nagel auf den Kopf. „Guntalk“ kommt zunächst wie eine typische Rootsreggae-Nummer daher, überrascht dann aber mit elektronischem Dubstep und sogar mit an Nintendo-Sounds erinnernde 8-Bit-Elementen. Auch Live wissen die Jungs zu überzeugen und konnten so völlig zu Recht den diesjährigen „Golden God Award“ für „Best Live Act“ abstauben. „Union Black“ beweist, dass Crossover eben nicht „ein bisschen von allem aber nichts richtig“ bedeutet und gibt den Genre zweifellos einen neuen, intensiven Schub.
Olivia Barth-Jurca
8 von 9 Punkten
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