ZEBRAHEAD
CALL YOUR FRIENDS
GRANTED RECORDS / SOULFOOD
Vor zwei Jahren, als das bisher letzte Album der Band, „Get
Nice!“ draußen war, riet mir noch ein Kumpel, diese Band so
schnell wie möglich live anzusehen bevor sie noch mehr scheiß
Alben produzieren würden, die die Setlist dominieren. Das
schlechte Omen sollte Recht behalten. Die Band spielt seit
Jahren dasselbe, gegen das ja nichts einzuwenden ist, wenn man
sich ehrenvoll treu bleibt, aber bei 85% des Albums frage ich
mich, ob den Jungs nicht selbst auffallen müsste, dass es
extrem langweilig und ausgelutscht wird. Genre-bezüglich spielt
es sich im Pop-Punk-Milieu ab mit viel Sprechgesang, was auch
das einzige sein dürfte, was es ungefähr vom American
Pie-Soundtrack von vor 10 Jahren unterscheidet. Das Cover hält
sich auch ganz im Sinne von Enema of the State von blink-182:
Sex - soll zumindest - sell’en. Aber im Vergleich zu blink
haben sie nicht mal echte Silikon-Brüste hergenommen, sondern
die Grafik ganz schlecht gestalten lassen. Im Großen und Ganzen
enttäuschend.
LB
3 von 9 Punkten
„Mukke die man jederzeit in einer Partysequenz eines x beliebigen Teeniefilms zu hören bekommt“ hab ich mir zu Anfang gedacht! OK, Zebrahead sind schon mehr als eine dieser 1000 gleich klingenden College-Punkbands, schließlich bringen sie nun mit „Call Your Friends“ ihren 10: Longplayer raus. Der „musst du dir unbedingt anhören“-Hype erschließt sich mir zwar noch nicht, dennoch geht das Ding ganz gut ins Ohr. Vor allem die Metal lastigen Gitarrenspuren stechen heraus, ebenso der Rap artige Gesang wie in den guten alten Crossover Zeiten und dennoch erinnert gerade dies trotz allem an Bands die einfach zu viel auf einmal wollen. Muss ständig an Papa Roach denken. Solides Album mehr aber auch nicht.
THA
7 von 9 Punkten