So heiß war es noch nie und auch nicht so trocken. Deshalb
verzichtete ich Wetter bedingt auf die ersten Bands und meine
Festivaltage begannen immer zwischen 17.00 und 18.00 Uhr. Der
Nachteil war natürlich, dass ich damit die jüngeren und neueren
Bands verpasste. Das Abendprogramm ist inzwischen RiP Standard
und bietet so wenige Überraschungen. Die Bands für 2015 und
2016 dürften vermutlich die Meisten vorhersagen können.
Auffällig ist, dass das Durchschnittsalter der Besucher
deutlich angestiegen ist und die ganz Jungen kaum mehr zu sehen
sind.
Freitag 6. Juni 2014
Es war kein Festivaltag, sondern ein
Metallica Konzert. Zum einen gabe es
In Extremo gleich anfangs. Zwei jüngere
Alternabands gaben die Vorgruppen für Metallica. Alter
Bridge und Avenged Sevenfold bemühten
sich, ohne größere Reaktionen und Wirkungen auszulösen. Avenged
Sevenfold setzten dabei massiv Pyros ein. Bei Tageslichtund
brütender Sonne etwas fragwürdig. Alleiniger Headliner waren
Metallica. Es war, wenn ich richtig zähle, dass sechste Mal,
dass ich Metallica bei RiP gesehen habe. Es war die absolut
beste Show. Extrem guter Sound und eine tolle Lightshow. Das
Geschehen wurde auf dem kompletten Bühnenhintergrund
projiziert. Die Bilder waren nicht einfach abgefilmt, sondern
wurden richtig professionell geschnitten. Solis in
Großaufnahmen machen z.B. deutlich welch gute Musiker auf der
Bühne standen. Natürlich ist Metallica eine Geldmaschine und
natürlich spielen sie fast immer die gleichen Songs und alle
Konzerte sind gleich strukturiert (Solo Kirby I und Solo Kirby
II z.B.). Unabhängig davon, ob es eine Tour ist, wo die Fans
die Setlist bestimmen können. Dafür bieten Metallica jedes Mal
ein tolle Show. Auffällig war, dass Metallica seltener
zum Verschnaufen von der Bühne verschwanden. Dafür mussten
mehrmals ausgesuchte Fans das Publikum animieren und Songs an
sagen. Highlight war für mich das wunderbare Thin Lizzy Cover
„Wiskey in the Jar“. Wenn sie noch „So What“ angestimmt hätten,
würde ich James Hetfield sogar seine Bärenjagden
verzeihen.
Samstag 7. Juni 2014
Die bei uns leider unerklärlicherweise nicht so erfolgreichen
Briten Kasabian boten perfekten Indie und
waren leider nicht Headliner. Immer wieder toll der Song „Where
did all the Love go“. Mit „Fire“ endete ein viel zu kurzes Set
nach nicht einmal einer Stunde. Mando Diao
enttäuschten mich ein wenig. Vom Outfit und von den neuen Songs
her auf Hippietrip, psychedlisch und etwas esortisch
angehaucht, fehlt der frühere Drive. Spürbar war dies besonders
als die alten Kracher wie „Gloria“ oder „Dance with Somebody“,
teilweise in ganz neuen Versionen angestimmt wurden. Der
Auftritt von Kings of Leon war wie 2011,
schöne Songs aber für einen Headliner etwas lahm.
Queens oft he Stone Age spielten dagegen
einfach nur guten Rock und passten mit ihrer Musik extrem gut
zu den Wüstentemperaturen.
Sonntag 8. Juni 2014
Fall Out Boy setzten in der prallen Sonne
Pyros satt ein. Leider war der Sound ziemlich breiig und ihre
guten Songs gingen einfach unter. Da hatte ich auf mehr
gehofft. Was soll man zu Slayer sagen? Die
Band und die Fans kämpften gemeinsam gegen die Hitzewand und es
war kein schlechtes, wohl eher ein typisches Slayer Konzert.
Linkin Park gaben die gewohnt gute Show, sie
haben ja inzwischen auch viele tolle Songs. Sie anzuschauen und
anzuhören lohnt immer.
Montag 9. Juni 2014
Die Altpunker von Pennywise waren sehr gut
aufgelegt und machten mehrfach lustige Band-Ratespiele mit dem
Publikum. Sie spielten sicher und routiniert ihr Material
runter, sorgten für gute Stimmung, ein normales Punkkonzert
halt. Babyshambles dagegen um Frontmann Pete
Doherty wirkten schwung- und lustlos und ihr Auftritt
hinterließ einige Rätsel. Wenigstens hat Doherty nicht wie 2006
sein Mikro einfach in das Publikum geworfen.
Marteria war dann nicht so mein Ding, ich mag
die Musik nicht so.
Im Gegensatz zu der eisernen Jungfrau. Iron
Maiden waren für mich nach Metallica das Highlight der
vier Tage. Zwar dauerte es etwas bis sich die alten Herren warm
gespielt und gesungen hatten. Aber die Ü60 Fraktion ist noch
ziemlich fit, auch wenn das ausführliche Headbangen inzwischen
eher zum Kopfnicken geworden ist. Zwischen 2003, als sie noch
im Stadion spielten, die damalige Centerstage von RiP und heute
liegen halt doch etliche Jahre. Ihre vielen Pyros wirkten recht
gut, da sie ja in die Nacht reinspielten. Highlight war „Fear
in the Dark“ wo sich die Gitarren und der Gesang im
Wechselspiel ständig antrieben.
Roland Hornauer
Zusammenfassung aller Berichte und
Fotogallerien:
Freitag:
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Samstag:
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Sonntag:
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Montag:
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