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SO WAR: J.B.O.-INTERNET-GEHEIMGIG, ERLANGEN, E-WERK KELLERBÜHNE, 24.2.2013

Was für eine Premiere: Für ihre „Sport“-Aktivitäten (Tour und Platte) im Jahr 2013 veranstalten die Erlanger Humor- und Musikaktivisten J.B.O. umfangreiche Happenings. Der erste war als Appetithappen auf die kommende Konzertreise ein im Internet übertragener Gig in historischer Umgebung. E-Werk Erlangen. War irgendwie klar, war aber richtig gut! Der Alt-Erlanger Roland war vor Ort. Allerdings auch der Müller. Und der hatte bisweilen eine etwas andere Sichtweise als Roland, der auf Fotos Musiker gerne nur ab Bauchnabel aufwärts fotografiert... :-)
SO WAR: J.B.O.-INTERNET-GEHEIMGIG, ERLANGEN, E-WERK KELLERBÜHNE, 24.2.2013

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J.B.O. – GEHEIMGIG, ERLANGEN, E-WERK KELLERBÜHNE, 24.2.2013

Da wäre ich nie darauf gekommen, dass das Geheimkonzert der rosa Metaller in der Nähe von Erlangen im E-Werk stattfindet. Gefühlte 50 Mal habe ich schließlich J.B.O. im E-Werk gesehen. Dass das Konzert dann aber in der kleinen und feinen Kellerbühne stattfand, war dann doch eine Überraschung. Weil wenig Platz hing dann auch am Schlagzeug statt eines Handtuchs ein merkwürdiger Zettel „Hier ist schon besetzt“. (Anm. MM: Der diente, wie später zu sehen als Vorbereitung für den Gag „Hier könnte ihre Werbung stehen“.)
Schön auch der Bühnenaufbau durch Bierkästen. Nachdem das Konzert Online weltweit zu sehen sein sollte, gab es statt einer Vorband offline einen Warm-up. Eingeübt wurde 90 Sekunden lang die laute Antwort „O“ auf „J.B.“. (Anm.: Für die Leute vor den heimischen PCs und im E-Werk gab es einen schönen Warm-up mit Stephan Ernst, seines Zeichens Haus- und Hofmischer von JBO, der neben Leuten aus dem Publikum u.a. auch noch Feuerschwanz interviewte sowie Chris Bay von Freedom Call und andere VIPs im Publikum grüsste.)
Ein Onlinegig hat den Vorteil, dass er pünktlichst beginnt, er hat den Nachteil, dass doch recht viele Kameras die freie Sicht verstellen. (Anm.: Wie es halt so ist, wenn ein Gig live übertragen wird. Aber das hielt sich alles sehr sympathisch in Grenzen. Ganz oben links und rechts je eine Kamera auf Stativ, kein einziger Kameramann auf Podest, keinerlei Absperrungen um die Kameraleute, also nicht mehr Sichtbeeinträchtigung als durch jeden normalen Zuschauer auch.)

Zusätzlich wurden zwischen den Songs Filmchen präsentiert, die zeigen was die einzelnen Bandmitglieder zwischen den Liedern hinter der Bühne so treiben. Am besten hat mir der nachgestellte Formel-1-Boxenstop vom Hannes gefallen, der entsprechend aufgetankt wieder auf die Bühne kam. Im ersten Teil des Konzertes fehlte mir irgendwie der überspringende Funke. Das größtenteils handverlesene Publikum aus Gewinnspielteilnehmer und Medienvertreter, schaute mit verschränkten Armen einer sich betont abmühenden Band zu. (Anm. MM: Das Publikum hat tatsächlich ein paar Songs gebraucht um auf Betriebstemperatur zu kommen, aber die Band war nullkommanull betont abmühend, im Gegenteil, die waren trotz der ungewohnten Situation einer Liveübertragung ab Song 2 locker wie Sau...) Im 2. Teil war dann die Stimmung deutlich besser... (Anm. MM: Besser?!? Ich habe noch nie so viele singende, tanzende, biertrinkende und lustig-bescheuert maskierte Menschen bei einem so kleinen Gig erlebt. Das war wirklich eine Party!) ...und die Band viel gelöster. Dazu beigetragen hat auch der deutlich besser werdende Sound, die Songtexte waren nämlich zu Beginn kaum hörbar.

Gut gefallen hat mir der weltweit erstmals präsentierte neue Song von der demnächst erscheinenden EP „S.P.O.R.T.“, „Tut mir leid, jetzt ist er drin“. So rockig wie er ist und so schön hinterfotzig und schadenfreudig, wäre es die passende Torhymne im Max Morlock Stadion für den Clubb. Eine gute Idee war gerade für einen Internetgig, das streng gehütete Geheimnis um Bolles Tod lüften zu wollen, dann aber im entscheidenden Moment bewegungslos einen klassischen „Freeze“ zu machen, also zu verharren und ein Schild „Buffering“ zu präsentieren.

Schön die launigen Ansagen von Vito, „sogar in der DDR sieht man uns“, zu einen Zurufer „beim nächsten Mal ordentlich Nachdenken, da hast du Defizite“, insbesondere aber die über 5 Minuten lange Erklärung wie aus „Patrizierbier“ in „Ein guter Tag zum Sterben“ „Pariserbier“ wurde. (Anm. MM: Das haben aber leider nur die Zuschauer im E-Werk mitbekommen, da war -aus wahrscheinlich gutem rechtlichen Grund- schon Schluss mit der Liveübertragung…) Aber schließlich ist die Zeit ja mit dem ungeliebten Hopfenwasser vergangen und die Jüngeren haben die schrecklichen Zeiten mit der Patrizier Brühe nicht mitmachen müssen. Generationsübergreifend wurde noch das J.B.O. Edelpils einer Erlanger Brauerei als Freibier verteilt. So war es dann doch ein sehr schönes Geheimkonzert.

Roland Hornauer