.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

CD REZI SINGER / SONGWRITER: MARIA TAYLOR, OVERLOOK

CD REZI SINGER / SONGWRITER: MARIA TAYLOR, OVERLOOK

SINGER / SONGWRITER
MARIA TAYLOR
OVERLOOK
AFFAIRS OF THE HEART / INDIGO

Im mittlerweile überschwappenden Ozean der Singer / Songwriter hat Maria Taylor vor allem bei der Indiegemeinde einen entscheidenden Vorteil: Ihre Karriere streifte wichtige Bands und Musiker. Bereits mit 15 spielte sie bei Little Red Rocket, die sogar bei Geffen unter Vertrag waren. Mit Orenda Fink gründete sie danach das Duo Azure Ray und arbeitet auch als Solokünstlerin. Azure Ray war auch bei Saddle Creek unter Vertrag, selbige Plattenfirma hat mit den Seelenkitzlern Bright Eyes auch den Feuchttraum aller jungen Indiemädels, deren Cheffe Conor Oberst lange Zeit ihr Partner war, im Stall. Zu deren Alben trug sie Songs bei, Moby akkreditierte Maria mit Orenda für sein Album „16“ bei zwei Songs und der allmächtige Michael Stipe mischte auf ihrem letzten Solowerk mit. Außerdem nimmt man ihre Songs gerne für Kult-TV-Serien namens „Scrubs“ oder „Grey’s Anatomy“. Nach all den Jahren ist sie wieder zurückgekehrt ins heimatliche Birmingham / Alabama und nahm dort die neue Soloscheibe zusammen mit Geschwistern und befreundeten Musikern aus der Region auf. Die Platte ab Song vier würde kaum heraus ragen im anfangs beschworenen, gleichförmigen Ozean der Singer / Songwriter mit ihren melancholischen Säuselsongs ewig gleicher Machart. Aber die drei ersten zeigen Kontur! Da wird mit ein bisschen Elektronik und Indiegitarre glanzvoll experimentiert und die üblichen Songstrukturen auch aufgebrochen. Sind die Tracks vorbei, ging die gute Maria dann wohl wieder auf die Veranda und klimperte sehnsüchtig ins Abendrot. Nicht wirklich schlecht, aber auch etwas langweilig, wie die anderen 2184 Songwriterinnen. Song 7 bäumt sich dann noch einmal auf und hinterlässt einen guten Gesamteindruck durch einfallsreiche Instrumentierung. Leider wäre da noch viel Luft nach oben drin gewesen, aber wahrscheinlich hat Maria gerade keinen Liebeskummer. Trotzdem hörenswert.

Ewald Funk