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NACHBERICHT: .rcn präsentierte BLUTENGEL, 11.03.2013, HIRSCH/NBG.

Joe Bonamassa oder doch lieber Blutengel? Das hat sich vielleicht nicht nur ein Besucher im Vorfeld des Konzertes von Blutengel im Hirsch gefragt. Ein Besucher aus Amberg hat sich z.B. nach langer Überlegung für Blutengel und gegen Bonamassa entschieden, der zur gleichen Zeit in der Meistersingerhalle aufspielte. Der Oberpfälzer hat das nicht bereut... auch wenn Gothic-Pop und ein Gitarrenvirtuose doch zwei paar Stiefel sind. Gemeinsam haben sie eins: Eine sehenswerte Show! Und zu der von Blutengel haben wir nicht nur eine, sondern gleich zwei Liverezis im Angebot, einmal von Bernd und einmal von Markus Resch aus der Radio Z Schwarzfunk Redaktion.
NACHBERICHT: .rcn präsentierte BLUTENGEL, 11.03.2013, HIRSCH/NBG.

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.rcn präsentierte BLUTENGEL, 11.03.2013, HIRSCH/NBG.

Bereut hat den Besuch im Hirsch keiner der in der Einleitung erwähnten Zweifler, genauso wenig wie all die anderen Besucher im gutgefüllten Hirsch, die auch in diesem Jahr für die gewohnte Blutengel-Saunatemperatur sorgten. Trotzdem wollte sich Frontmann Chris trotz lautstarken Ausziehen-Rufen von weiblichen Besucherinnen auch dieses mal wieder nicht ausziehen. "The same procedure as every year" könnte man meinen. Und doch war an diesem Abend vieles anders, ganz anders als man es von der Vampir-meets-Gothic-Blutengel-Show bisher gewohnt war.

15 Jahre gibt es das Bandprojekt Blutengel nun schon, 15 Jahre waren die Liveauftritte immer großes Kino mit Live-Gesang, die Musik dazu kam jedoch vom Band was beim einen oder anderen Konzertbesucher doch leise Kritik hervorrief.

So schauten die Blutengel Fans diesmal etwas verwundert, als nach dem gelungenen Auftritt der Vorband Melotron Schlagzeuger Michael hinter dem Schlagzeugaufbau Platz nahm, Carolines Violine und Katharinas Cello verkabelt wurden und sich hinter dem Piano Konrad einfand. Und spätestens als Chris Pohl, Sänger, kreativer Kopf und Bandchef zusammen mit Ulrike Goldmann die Bühne betrat und die Band die ersten Klänge des Intros Legend erklingen liesen, war auch dem Letzten im Saal klar, heute gilt es Blutengel mit Live-Band ganz neu zu entdecken.

Spätestens seit dem grandiosen Gothic meets Classic Auftritt im letzten Jahr, für das die Band mit Lob geradezu überschüttet wurde, ist bei Chris Pohl der Plan gereift, all den vielen Blutengel-Fans im Lande wenigstens in kleiner Besetzung vorzuführen, welche Pracht die Songs mit Streicherbegleitung live entfalten können. ein mutiger Schritt, der die Faszination Blutengel live erleben noch viel reizvoller macht. Gerade auch, weil es gelungen ist, Musiker zu finden die den Sound von CD perfekt live auf der Bühne umzusetzen verstehen, allen voran Drummer Michael, der sich mit seinen beleuchteten Drumsticks und seiner ungewöhnlichen Drumstickhaltung als echter Glücksgriff erwies.

Einen Ersatz für die Ende 2012 augestiegene Sängerin Anja Milow gibt es nicht, wieso auch, wenn man mit Uli Goldmann eh schon eine großartige Vokalistin in der Band hat, deren Stimme nun schon 8 Jahre einfach perfekt zu der von Chris Pohl passt. Und neben den vielen gemeinsam gesungen Songs bleibt auch ihr starker Soloauftritt beim Konzert - unterstützt von 2 Tänzerinnen - extrem im Gedächtnis haften.

Apropos Tänzerinnen. Ein unverzichtbarer Bestandteil einer Blutengel Show, egal ob als Vampire, als Göttin Athena oder als Nonne verkleidet, die Damen sind immer einen oder ganz viele Hingucker wert und setzten die Songs visuell perfekt in Szene und der Live Show die Krone auf. Auch wenn wegen den beengten Bühnenverhältnissen im Hirsch nicht alles, was man gerne hätte zeigen wollen, möglich gewesen war. So musste man leider ohne Feuershow auskommen, doch auch ohne Feuer war es immer noch ein sehenswertes Spektakel was die Blutengel-Crew an diesem Abend ablieferte. Tour auf Tour lässt man sich immer wieder eine komplett neue Show mit neuen Tanzschritten, Choreographien und Outfits einfallen und bis auf das Kunstblut, dass diesmal nicht ganz so reichlich wie im letzten Jahr floss, war auch 2013 vieles eben nicht "The same procedure as every year". Auch weil man eine neue Tänzerin dabei hatte, für meinen Geschmack sind Nicky, Vicky und Nadine die stärkste Tanzbesetzung der 15 Jährigen Blutengel-Bandhistorie.

Von Null auf Platz 4 der Charts schoss das zur Tour gehörige Album The Monument in der ersten Woche des Erscheinens. Nicht nur die beste Chartsplazierung aller Zeiten für Blutengel, sondern ein eindrucksvoller Beweis, dass man auch ohne großen Major im Rücken, ohne gewaltigen Werbeaufwand, ohne sich kommerziell zu verbiegen und ohne Heavy Rotation im Radio extrem erfolgreich sein kann. Und so besteht die Show natürlich aus vielen Songs des neuen Doppel-Albums wie "Willst Du", "Save Our Souls", "You Walk Away" und natürlich "Monument" als letzten Song des Abends. Selbstverständlich gibt es aber auch genug Platz für ältere Songs, auch wenn die Songauswahl bei einem solch großen Songkatalog der in den 15 Jahren inzwischen entstanden ist, von Jahr zu Jahr immer schwieriger wird. Probleme scheint Chris Pohl damit aber keine zu haben, schafft er doch jedesmal ein homogenes Set aus alt und neu, aus tanzbaren schnellen Nummern und ans Herz gehenden Balladen zusammen zu stellen, die wie aus einen Guß wirken, so dass die knapp zwei Stunden auch nach drei Zugaben gefühlten 60 Minuten entsprachen und man einfach noch gerne viel mehr gehört hätte.

Nürnberg hat sich einmal mehr als dankbares Blutengel-Publikum erwiesen und Chris Pohl weiß auch was er an seinen "Nürnbergern" hat. Nicht umsonst hat man beim Tränenherz-Konzertfilm zur letzten Tour den es auf der Nachtbringer CD als Bonus dazu gibt, viele Songs vom Auftritt in Nürnberg ausgewählt und Nürnberg ist für Chris Pohl immer ein Highlight, wie uns ein tiefenentspannter Chris Pohl vor dem Konzert erzählte.

Und so sollte einem baldigen Wiedersehen in Nürnberg nichts im Wege stehen, auch wenn sich der größte Wunsch von Chris Pohl, dass der ganze Saal den Song "Monument" lautstark mitsingt leider noch nicht erfüllte. Aber vielleicht heißt es im nächsten Jahr dann auch was das Mitsingen anbelangt, eben nicht "The same procedure as every year, Chris".

Bernd Sonntag


.rcn präsentierte BLUTENGEL, 11.03.2013, HIRSCH/NBG.

Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt Chris Pohl Blutengel nun schon seine Stimme. Und das mit großem Erfolg. Zu sehen und zu bewundern war dies mal wieder im rappelvollen Hirschen.
Die Vorband „Melotron“ heizte mit ihren Hits nicht nur den Laden schon mal vor, auch das Publikum wurde auf Temperatur gebracht.

Für Blutengel war somit alles gerichtet. Und im Vergleich zu den früheren Konzerten gab´s auf der Bühne auch gleich mal Neues zu bewundern. Bestand die Performance bislang eigentlich immer nur aus Sänger und Backgroundgirls, war´s diesmal richtig voll. Piano, Schlagzeug, Violine und Geige. Mehr hätte auch gar nicht mehr auf die Bühne gepasst. Auffällig auch das doch sehr gemischte Publikum, alte und junge Blutengel Fans gemeinsam geeint um ihrer Band den würdigen Rahmen zu geben.

Monument – Uns gehört die Nacht. So der Name des neuen Albums und der Name der Tour. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht an diesem Abend. Blutengel Hits wie „Ohne Dich“, „Reich mir die Hand“, „Soul in Isolation“, „You walk away“, „All this Lies“, „Save our Souls“, “Das andere Ich” und vom neuen Album „Monument“, „Kinder dieser Stadt“ und „What you get“  liesen keine Zweifel aufkommen warum Blutengel so eine große Fangemeinschaft hat. Die zwei Piano Stücke brachten dann auch den gewollten Kuschelfaktor in den Hirsch. Drei Tänzerinnen in wechselnden Outfits begleiteten die Band und sorgten für den optischen Reiz. Den weiblichen Gästen reichte indes der Anblick und die Aura von Chris Pohl. Nach zwei Stunden und zwei Zugabenrunden wurden die Besucher dann wieder in die Kälte der Nacht entlassen, zuvor gab´s am Merch-Stand noch das ein oder andere Präsent zu erbeuten. Ein perfekter Konzertabend also.

Markus / Redaktion Radio Z Schwarzfunk



Die Setlist des Konzerts:
1. Legend (intro)
2. Nachtbringer  
3. Tears might dry
4. Willst Du?
5. Vampire romance
6. All theses lies
7. Deine Welt
8. Das andere ich
9. Die with you
10. What you get
11. Lebensrichter  
12. Behind the mirror
13. Lucifer
14. Uns gehört die Nacht
15. Reich mir die Hand  
16. Save our souls
17. You walk away
18. Kinder dieser Stadt

19. Ein Augenblick
20. No eternity
21. Bloody pleasures  
22. Engelsblut

23. Monument