ENTERA
THE WAR GOES ON
EIGENLABEL / EIGENVERTRIEB
Wer auf schnellen, energiereichen und gut gespielten Metal
steht, wird vom Nürnberger Trio Entera voll bedient. Der Opener
„The Better Past“ startet titelgemäß im Stil der 80er
Thrash-Hochphase mit einem schönen Gitarrensolo. Nach wenigen
Sekunden setzen ein düsterer Bass und schnelle Drums zu einem
satten Soundteppich ein. Dazu kommt die raue und roh klingende
Reibeisenstimme von Sänger und Bassisten Carsten Lutter. Bei
den 12 Songs werden keine Experimente gemacht. Trotzdem bolzen
Enterna nicht einfach wild oder monoton los. Die Songs sind
sehr ausgereift und haben jeweils eine eigene Struktur. Prägend
ist die Gitarre von Jürgen Obernolte. Da werden schon mal
längere Soli eingestreut, schöne Gitarrenläufe durchgezogen
oder ein immer wiederkehrender Riff wie bei „Human Of Glass“
eingestreut. „Old And Useless“ wird von einen Drumgewitter
begleitet und streift die Grenze zum Oi!-Punk. Entera
existieren schon seit 23 Jahren. Es ist deutlich zu spüren: Der
Band geht es nicht um schnell hingerotzte Songs, sondern sie
haben den Anspruch, technisch ausgefeilten Thrash zu spielen.
Diesem Anspruch werden sie voll gerecht.
ROHO
8 von 9 Punkten