Wenn eine Band ihr neues Album nach sich selbst benennt,
dann fällt ihr entweder nicht Originelles ein, oder sie ist vom
neuen Sound so überzeugt, dass das Album den Bandnamen schlicht
und einfach verdient. Bei den Jungs aus der Eifel ist wohl
Zweites der Fall. Jupiter Jones haben sich nach langen
DIY-Jahren in der Provinz
vom krachigen Deutschpunk zum veritablen Alternativerock
gemausert. Deshalb hat auch gleichmal das Majorlabel Sony
zugeschlagen. Die neuen Songs handeln von Sinnsuche und
Selbstzweifel, aber manchmal auch ganz konkret vom alten,
verbitterten Mann in der Kneipe oder von Berlin als Sinnbild
der Zwangs-Hipness. Wer Madsen, Muff Potter, Kettcar oder
Turbostaat gleichzeitig liebt, wird auch Jupiter Jones mögen,
wer wirklich gut gemachten Rockpop schätzt, sowieso.
8 von 9 Punkte
WH