Onslaught-Fans der ersten Stunde, die eine punkige Old
School-Thrash-Granate im Stil der „Power From Hell“ erwarten,
sollten lieber gleich weiterblättern. Die Briten haben sich
inzwischen voll dem Zeitgeist des neuen Jahrtausends
unterworfen und klingen so brutal und heavy, wie eben eine
Metalband im Jahr 2011 zu klingen hat. Wirklich Schlechtes kann
man nicht sagen über diese Scheibe, allerdings fehlt mir
persönlich beim aktuellen Sound der Band das gewisse
herausstechende Alleinstellungsmerkmal. Härte und Aggression
alleine machen noch keinen Klassiker aus. Wer aber mit dem 90er
Jahre Neo-Thrash der Marke Machine Head aufgewachsen ist und
auch gerne mal einer angesagten Nu Metal-Band heimisches
Airplay gönnt, der wird sich auch mit den „Sounds Of Violence“
der Engländer anfreunden. Hängengebliebene wie der Autor, legen
lieber das oben erwähnte Debüt oder die grandiose „The Force“
auf und fühlen sich bestätigt, dass früher eben doch alles
besser war.
6 von 9 Punkte
PK