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19.02.2011, FCN VS. ZWIETRACHT BANKFURT: 3:0, ZIMMER MIT AUSSICHT NACH EUROPA

Huch, hülfe, wir sind erfolgreich! Zumindest über Nacht hüpfte der Glubb nach dem vor allem in der zweiten Halbzeit mitreißenden Spiel voller einerseits Fehlpässe und andererseits furioser Torszenen auf den sechsten Tabellenplatz. Man kann Statistiken bemühen, wie lange es her ist dass der Glubb vier Spiele in Folge gewann, man kann sich aber auch einfach freuen, weil die Kombination aus individueller Klasse beim Glubb und desolater Gegner uns einen Höhenflug beschert. Am Freitagabend waren dann auch endlich einmal mehr Zuschauer im Stadion.

Zufriedenheit nach dem Spiel: Die Mannschaft feiert derweil in der Kurve.

 

Die mitgereisten Frank'n'Furter Fans beeindruckten zunächst durch die tüchtige Verspätung, was dazu führte dass das Spiel später angepfiffen wurde. Gleich nach der Platzwahl zündeten sich der Hesse dann im Gästeblock selber an, sang Sprechchöre wie "Deutscher Meister wird nie der FCN" und böllerte auch noch beim ersten Frankfürther Tor, was aber wegen der berühmten Abseitsregel nicht gegeben wurde.

Das Spiel begann erwartungsgemäß: Bankfurt wollte das Spiel mit rüden Fouls und langen Unterbrechungen kaputt machen, man hat ja Gekas, der immer für ein Tor in der 85. Minute einer typischen Schweinepartie gut ist und somit die moderate Hinrunde der Mannschaft aus Mainhattan begründete. Amanatidis kehrte auch zurück aus der Verbannung Tribüne und wurde auf dem Grün eingesetzt, bewegte aber nicht viel. Die Großchancen beim Glubb häuften sich hingegen über das ganze Spiel, vor allem Hegeler hätte - allein vor dem Tor und Nikolov - den Torreigen früher eröffnen können. Bis zu diesem war das Spiel durch taktische Winkelzüge geprägt, oft holte Trainer Hecking Spieler zu sich an den Spielfeldrand, um neue Strategie-Maßnahmen zu installieren. Ob das wirklich funzt? Man hat schon das Gefühl, aber es ist auch eine psychologische Maßnahme, die dem Gegner Respekt einflößt. Denn das wirkt besser als ein gestikulierender Trainer, der seine Mannschaft von der Seitenlinie hilflos dirgierend anbrüllt. Oder nach dem Spiel in der Pressekonferenz Schutz für seine Spieler vom Schiri vor den "bösen" Nürnbergern einfordert.

In der zweiten Halbzeit merkte man: Hier will keiner mit einem Unentschieden heim gehen. Es ist schon eine Freude, dass der Glubb kaum eine Freistossvariante zweimal ausprobiert, man hat einfach jedesmal eine neue Idee im Köcher. Zum Beispiel dass nicht Ekici sondern Schieber aufs Tor ballert. Memo paßte also quer zu Julian, der lange wartete und dann die volle 110 km/h-Granate Richtung Netz abfeuerte. Absicht oder bedrängt einfach drauf gehalten: Drin, und zwar mit schönen Grüßen und einer tüchtigen Portion Wut, man möge hier heute Abend doch endlich mal Fussball spielen. Angeblich war die Variante auch wirklich  so nicht geplant. Dann der eingewechselte Robert Mak. Er bekam im Bankfurter Strafraum den Ball abgeluchst, holte ihn sich augenblicklich wieder und hob den Ball aus typischer Eigler-Position über den Torwart ins Netz. Damit hat er sich bei den Fans mit nur einer pfiffigen Aktion in die Herzen gespielt, und Frankfurt gab auf. In der Schlussminute dann die Schaumkrone der Woge der Begeisterung: Cohen zimmerte aus 20 Meter einen sehenswerten Fernschuß zum 3:0-Entstand ins Netz und sorgte damit für einen Feier-Abend in Nürnberg. Daheim in Israel hat sich Almog damit wohl zum Volkshelden hochgespielt, der kleine Gattuso hüpfte fast 20 Minten lang nach dem Spiel wie ein tollwütiges Rumpelstilzchen herum, hüpfte (er ist ja kein Fürther) und herzte jedem, der nicht schnell genug auf den nächsten Baum kam... Sonderlob für Wollscheidt, der durch überlegte Gestik, hünenhafte Präsenz, gesunde Härte und stechende Abwehrläufe keine Bestätigung für seinen Stammplatz mehr braucht. Er hätte sein Beinahe-Tor in der Frühphase verdient gehabt.

STIMMEN ZUM SPIEL

Dieter Hecking: "Das 3:0 war vom Spielverlauf her vielleicht zu hoch – ich wusste gar nicht, dass Almog so weit schießen kann. Jetzt können wir uns am Wochenende auf die Couch legen."

Raphael Schäfer: "Siege machen Spaß! Deshalb spielen wir Fußball."

Mehmet Ekici: „Bei der letzten Siegesserie 1989 war ich nicht einmal geboren, ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt geplant war.

Ioannis Amanatidis (Eintracht Frankfurt): "Das ist halt so, wenn man anfängt an sich zu zweifeln. Dann macht es knacks im Kopf, wenn man davon spricht, dass man von Anfang der Rückrunde an kein Tor schießt."

Raphael Schäfer:  "Wir wissen alles einzuschätzen, aber von mir aus, können wir gerne noch weitersiegen."

Eintracht-Torwart Oka Nikolov zum Schieber-Freistoß: "Den sollte man halten."