PEACE
IN LOVE
COLUMBIA / SONY
Es ist richtig blöde, dass es zahlreiche gute britische Indiebands gibt und dass so begnadete Bands wie die Manic Street Preachers, The Stereophonics oder U 2 schon das eine oder andere Lied veröffentlicht haben. Wäre dies nicht passiert, wäre „In Love“ die Überflieger-CD des Jahrzehnts. So ist es nur eine gute Veröffentlichung einer britischen Indieband geworden. Ein unterkühlter, leicht arroganter Gesang, hymnische mehrstimmige Refrains, immer wiederkehrende Gitarrenmelodien plus Breaks ist die wohlbekannte Rezeptur. Leider klingt es an vielen Stellen sehr bekannt. „Follow Baby“ beginnt mit dröhnenden Basslinien, wird dann fast poppig leicht, um psychedlisch zu enden. „Drain“, über 6 Minuten lang ist spacig und psychedlisch und erinnert wie „Waste Of Paint“ an die Begründer des Space-Rock Hawkwind. Mit dem locker leichten „Bloodshake“ als Rausschmeißer endet eine gute Indiescheibe, die vermutlich bald zu Unrecht in Vergessenheit geraten wird.
ROHO
8 von 9 Punkten
Vampire Weekend, Mystery Jets und nicht zuletzt Local Natives. Kaum ein Genre ist so überbesetzt wie das des Indie Pops. Kein Wunder, dass sich Peace mit ihrem Sound, der sich tatsächlich irgendwo zwischen Local Natives und Mystery Jets bewegt, nicht sonderlich abheben können. Sogar das Plattencover würde wohl im Regal nicht sonderlich auffallen. Was man den Jungs allerdings zu Gute halten muss: Der ein oder andere Song bleibt dann doch im Ohr und ohne es zu bemerken wippt man sogar im Takt mit. Ob es Peace auf die Tracklists der Discotheken schaffen bleibt offen. "In Love" ist kein Anwärter auf die Indie-Krone des Jahres, aber wahrscheinlich der heißeste Scheiß, den Birmingham im Moment zu bieten hat. Das ist doch auch schonmal was.
MS
6 von 9 Punkten
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