Geht es nach dem Albumtitel der Gammablitzboys, beanspruchen
die Jungs ein ganzes Atomkraftwerk für sich allein, wenn sie
zum Robopogo bitten. Soundmäßig haben es sich die beiden
Elektropunker irgendwo zwischen Mediengruppe Telekommander,
Frittenbude und all den anderen Audiolith-Acts gemütlich
gemacht. Überdrehter Gesang und derbe Elektrobeats haben
Hochkonjunktur auf den Tanzflächen der Indieschuppen.
Gammablitzboys bieten aber auch live ein Spektakel: Vor dem
Konzert werden Sonnenbrillen zum Schutz vor der aufwendigen
Lichtshow verteilt, die Musiker stecken in selbstgebastelten
LED-Anzügen. Hinter dem Laptop-Projekt Gammablitzboys verbergen
sich Christoph Reichelt und Markus Brosam – zwei Jungs, deren
musikalische Wurzeln unverkennbar im Punk liegen. Mit ihrem
Sound springen sie zwar eher auf einen fahrenden Zug auf, als
das Rad neu zu erfinden, unterhaltsam sind die 13 Songs der
beiden Pfälzer allemal.
7 von 9 Punkten
WH