EELS
WONDERFUL, GLORIOUS
COOPERATE MUSIC / UNIVERSAL
Kaum zu glauben, dass „Wonderful Glorious“ bereits das zehnte
Eels-Album ist. Untätig war der Mann in den vergangenen Jahren
definitiv nicht. Neben seiner Autobiographie „Glückstage in der
Hölle“ hat er nicht nur das Doppel-Album „Blinking Lights“,
sondern 2009/2010 auch gleich eine ganze Album-Trilogie über
das Auf und Ab von Beziehungen herausgebracht. Das legt die
Messlatte ziemlich hoch.
Aber Mastermind Mark Oliver Everett (kurz: E) macht sich
deswegen keinen Druck, sondern geht die Sache auf dem neuen
Album eher locker an. Ähnlich wie bei meinem liebsten
Eels-Album „Shootenanny!“ gibt es diesmal kein zentrales Thema,
sondern „ein bisschen was von allem“. Da sind Songs, die vor
Selbstvertrauen strotzen und genau das zum Thema haben („Bombs
Away“, „The Turnaround“), da sind herzreißende Liebeslieder
(„True Original“, „I Am Building A Shrine“) und dazwischen
immer wieder Songs über Underdogs, die trotz allem nicht
aufgeben („On The Ropes“, „New Alphabet“).
Und wenn Du Dir die Deluxe-Edition des Album holst, bekommst
du gleich noch zwölf Bonus-Songs (der erste Track ist ja bloß
eine Anmoderation und zählt deshalb nicht). Darunter rare
Outtakes, auf die die Fans teilweise seit über zehn Jahren
warten („I Am Your Brave Little Soldier“), wilde Live-Versionen
(„Looking Up“) und beeindruckende Akustiksongs („Summer In The
City“/“I Like The Way This Is Going“). Sozusagen ein
Rundumpaket, das keine Fragen offen lässt. Fazit: „Wonderful,
Glorious“ ist ein tolles Album, das zweifellos auch in etlichen
Jahren noch viel Spaß beim Anhören bereiten wird.
SP
8 VON 9 PUNKTEN