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JUPITER JONES, 07.11.2013, HIRSCH,
NÜRNBERG
Ein neues Album im Köfferchen, den Tourauftakt in München
erfolgreich absolviert und im Handgepäck ihren Hit „Still“. Die
Titelhelden aus .rcn 172 haben es pünktlich in den Hirsch
geschafft.
Die Vorband würde ich gerne verschweigen, sie gehört aber eben
dazu. Monoshoque, ebenfalls aus der Eifel, finden sich
musikalisch irgendwo zwischen Auletta und Bakkushan. Das ganze
aber leider auf Schülerband-Niveau. Da hätte man sich was
anderes gewünscht. Nach dem dritten, vierten Song wippte dann
aber doch ein Großteil des Publikums mit, welches zu großen
Teilen aus der Antenne Bayern-/Bayern3-Hörerzielgruppe bestand.
Zu verdanken: „Still“. Aber wie Nicholas im Interview in der
Oktober-Ausgabe des .rcn schon verriet, hat man sich mit der
Rolle des Songs in der Geschichte der Band abgefunden.
Auch während des Konzerts erwähnte er, dass sie dem Song
einiges verdanken. Den Song zu spielen, dient dann wohl als
Selbsttherapie. Man hört auf ihren Konzerten natürlich viel der
alten Jupiter Jones, die damals noch in Jugendzentren tourten
und gerade so über die Runden kamen. Besonders Nicholas Stimme
ist doch so markant, dass sie alleine als Markenzeichen der
Band stehen könnte, wäre da nicht dieser kleine Hit.
Ein durchweg gutes Konzert, das von der Menge ebenfalls gut
gefeiert wird. Dass es absolut irre heiß war, muss man wohl
nicht erwähnen. Gegen Ende stieg der Sänger dann noch ins
Publikum und kontrollierte, ob auch ja jeder mitsingt. Egal,
welche Einstellung man zu „Still“ hat oder zu Jupiter Jones,
live sind sie einfach immer noch eine richtig gute Band, die
bestimmt auch in Zukunft gute Platten aufnehmen und diese auf
den Bühnen des Landes zum Besten geben wird.
Markus Schiroky
JUPITER JONES, 07.11.2013, HIRSCH,
NÜRNBERG
Ein Majordeal mit Sony, ein Echo, Platin- und Goldene
Schallplatten und trotzdem gibt es viele Menschen, die Jupiter
Jones noch immer nicht kennen. Zwar melden einige
Konzertveranstalter „ausverkauft“, im gut gefüllten Nürnberger
Hirsch hätten aber noch einige Besucher Platz gehabt.
Jupiter Jones haben unter großem Jubel eines sehr gemischten
Publikums während des Konzertes versprochen im nächsten Jahr
wiederzukommen. Die wenigsten sind sicher nur gekommen, um
„Still“ zu hören. Der Song, der es nun ermöglicht, den
schönsten Job der Welt professionell auszuüben. Still ist das
Konzert aber ganz und gar nicht. Die können richtig rocken, ja
schon fast Thrash-Indiemusik abliefern.
Mit Nicholas Müller haben sie einen Sänger, der einen hohen
Wiedererkennungswert in der Stimme hat, der außerdem unheimlich
sympathisch rüberkommt, es perfekt versteht nicht nur zu
singen, sondern auch das Publikum zu unterhalten. Am meisten
Spaß macht es, als sich Nicholas von der Bühne in Richtung
Zuschauerraum verabschiedet, einen leicht bekleideten,
mitsingenden Fan in den Arm nimmt und als neuen besten Freund
dem Publikum vorstellt.
Die Setlist besteht aus einem bunten Überblick des 11-jährigen
Schaffens, natürlich mit Schwerpunkt auf der neuen CD „Das
Gegenteil von Allem“. Und die hat mit „Rennen und Stolpern“
wieder einen absoluten Hit zu bieten. Kluge Texte, tolle
Melodien, sofort ins Ohr gehende Refrains ohne zu flach zu
sein, etwas das Jupiter Jones, von vielen Bands
unterscheidet.
Das Konzert in Nürnberg hat aber noch eine andere Qualität der
spielfreudigen Band offenbart. Viele der Songs kann man sich in
einem ruhigen unplugged-Gewand mit Streichern genauso gut
vorstellen wie heftig rockend in einem großen Fußballstadion.
Beides wird hoffentlich demnächst live zu erleben sein.
Bernd Sonntag