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DONNERSTAG, 08.08.2013
Wer am Donnerstag für die Eröffnungsaufführung im Steinbruch
anreiste, hatte leider etwas Regen. Trotzdem klappte alles
halbwegs auf den Zeltplätzen, ohne dass das THW im Großeinsatz
anrücken mußte. Der Türöffner war dann der Bembers, der mit
seinen Masserfaggers das Festival im Steinbruch mit seiner
fränkischen Brachialcomedy eröffnete. Ein Fan pöbelte
langanhaltend während des Auftritts direkt unter dem Nürnberger
Urviech, und bekam von dem dann auch Ermahnungen in Form von
direkter Ansprache, er solle doch jetzt bitte mal die Fresse
halten und woanders hin gehen, wenn ihm das nicht gefalle. Als
der Pöbler dann noch dem Künstler einen (immerhin leeren)
Becher an den Kopf schmiß, war der Bembers auf hunderachtzig.
Hüpfte herunter in den Graben zu dem Störer und antwortete
nonverbal mit einer sauber gezirkelten Rechten. Der Fan wurde
dann vertikal abtransportiert.
Auch wenn der Felsen am Steinbruch wieder mit zwei Zäunen oben
abgesichert wurde, schaffte es wieder einmal ein besonders
schlauer, diese zu überwinden und sich beim anschließenden
Sturz schwer aber nicht lebensgefährlich zu verletzen.
Vielleicht sollte man im nächsten Jahr dann einfach den Abgrund
mit Netzen sichern, oben eine Red Bull-Fahne hinstellen und das
ganze als Sportevent aufziehen. Einzige Regel: es dürfen nur
die mit mehr als zwei Promille dann ins Netz hüpfen!
FREITAG, 09.08.2013
Bei der Abfahrt in Nürnberg goß es in Strömen. Damit es in
Rothenburg trocken blieb, haben wir uns einen einfachen Trick
ausgedacht. Regenjacke im Büro hängen lassen. Hat funktioniert.
Ab Ansbach war es trocken und in Rothenburg regnete es bis
Sonntag nicht mehr. Das war gut so, denn die Hauptbühne brachte
eigentlich bis Sonntag laufend Programm, dass man als
breitenkompatibel interessierter Musikfan durchgehend anschauen
konnte.
JENNIFER ROSTOCK machten für uns den Anfang,
ihre Sängerin mit ihrer gewohnt von vulgären Formulierungen
gespickten Show brachte viel Pfeffer in den Auftritt. Dazu gab
es körperbetonte Gymnastikübungen von Frau Heist, sehr passives
musizieren ihrer Bandkollegen und einen Sängerinnenwettbewerb
von zwei Zuschauerinnen. Das beckenbetonte Jennifer-Schlußwort:
Nazis raus, Pimmel rein!
Aus Schweinfurt pünktlich angereist: Der kosmische Wolle
freut sich auf Jennifer Rostock. Nicht.
TRAIL OF DEAD kämpften mit schwammigen Sound, gerissenen Saiten und einem etwas unkundigen Publikum, welches ihre Songs nicht kannte. Selbst wenn man als Fan die feine neue Scheibe auswendig kennt, konnte man in dem Brei meist nicht den Song dahinter erkennen. Das Quartett sah das sportlich und gab Gummi. Ich nehme an, sie hinterließen viele ratlose Fans.
Hasenkostüm und Trail Of Dead passen nicht immer
zusammen...
Die EDITORS sind mit ihren immer gleich
klingenden Songs nicht jedermanns Sache, weswegen wir uns in
den nahen Biergarten auf ein Seidla fränkisches Bier
verzogen.
DIE ÄRZTE waren wie immer. Klasse. Farin und
Rod können singen, Bela, naja. Aber die Zwischenansagen und
relativ viel Material der jüngeren Scheiben ergaben
Vollunterhaltung mit gewohntem Satireanteil. Wer etwas anderes
liest im Internet: Stimmt nicht.
EF
WOLLE'S FREITAG, 09.08.2013
Wir steigen ein ins Programm am Freitagnachmittag mit
Jennifer Rostock, der wohl einzigen Band von
der beschaulichen Ostseeinsel Usedom. Blickfang ist die schwer
tätowierte Frontfrau Jennifer Weist, die mit Hotpants und
knappem Oberteil ihre Körperkunst ins rechte Licht rückt.
Leider versucht die Sängerin mit der Berliner Schnauze auch
durch schlüpfrige und teils übertrieben derbe Ansagen zu
punkten. Das macht den total langweiligen Deutschrock ihrer
Band nicht gerade interessanter. Mit dem Spruch „Schwanz rein!
Nazis raus!“ geht sie nach einer knappen Stunde von der Bühne.
Wesentlich niveauvoller wird es danach mit …And You
Will Know Us by the Trail of Dead. Die Jungs aus
Austin / Texas sind zwar nicht unbedingt Stimmungskanonen,
setzen mit ihren progressive Sounds aber einen wichtigen
Kontrapunkt im Programm. Nach dem einstündigen Gewitter aus
Gitarren, Schlagzeug und Bass geht diesmal kein Instrument zu
Bruch, wie man es von Conrad Keely & Co. sonst gewohnt ist.
Backstage treffen wir Bembers, die leibgewordene Kombination
aus Witz und Metal. Das Nürnberger Urgestein hat am Donnerstag
das Festival auf der kleinen Bühne im Steinbruch eröffnet und
ist immer noch unter Strom. Er erzählt uns von einem Vorfall
mit einem Gast, den er mit der Faust ins Gesicht getroffen hat,
nachdem der ihm einen Becher an den Kopf geworfen hatte. Don’t
Mess With Bembers! Auf der Hauptbühne geht es weiter mit den
Editors, die mit ihrem düsteren Indie-Pop an
Bands wie The Cure oder New Order erinnern. Uns wird’s zu
langweilig und wir verbringen den Rest des Auftritts im
Biergarten auf der anderen Seite der Tauber. Das ist ohnehin
das Schöne am Taubertal-Festival: Die kurzen Wege zwischen
Bühne, Tränke und Fluss. Und mit täglich 10.500 Besuchern hält
sich der Andrang auf dem stets ausverkauften Gelände immer in
Grenzen. Es gibt nie irgendwo lange Schlangen und immer ein
schattiges Plätzchen, an dem man sich niederlassen kann.
Bevorzugt am Hang direkt neben der Hauptbühne. Dort kann man
auch langweilige Bands wie die Editors überstehen – oder eben
im Biergarten auf der anderen Flussseite. Gleich nach den
Editors spielen die Ärzte. Auf einen Schlag
ist der Platz proppenvoll. Viele Eltern begleiten
offensichtlich ihre Kinder zum ersten Konzert. Farin, Bela und
Rod spielen vor allem jüngere Hits („Lasse Redn“ oder
„Himmelblau“), erst nach einer Stunde gibt es mit „Schrei nach
Liebe“ den ersten Klassiker und gleich darauf „Zu spät“. Mehr
Vergangenheit scheint das relativ junge Publikum nicht zu
verlangen. Farin, Bela und Rod wechseln ständig an Mikro und
Instrumenten durch und präsentieren jeweils ihre eigenen Songs.
Es wirkt fast wie eine Revue von Ärzte-Soloprojekten. Die
Ansagen zwischen den Songs bleiben aber das Salz in der Suppe
und sind fast witziger als die Songs selbst. Immer wieder gibt
es Spielchen mit dem Publikum (Wall Of Death, Hinsetzen,
Aufspringen, La Ola). Und nach zwei Stunden zieht die
Feiermeute dann weiter zur Kinderdisco mit
Frittenbude auf der anderen Bühne. Wir bleiben
am Bierstand hängen und begießen den Freitag mit kühlen
Getränken.
Wolfram Hanke
SAMSTAG, 10.08.2013
Wir stiegen leider erst nach den originellen
HOFFMAESTRO ein und erwischten mit
ITCHY POOPZKID dann auch schon unser Hallo
wach. Sie übernahmen die Donots-Rolle der letzten Jahre und das
nicht ganz so anbiedernd wie die Ibbenbürener. Itchy sind
einfach nett und machen anständigen Hüpfrock. Ist das noch
Punkrock? Ja.
BAD RELIGION waren wie immer eine Schau.
Optisch immer älter werdend, kommt nach wie vor der selbe Sound
vorne raus. Greg Hetson war nicht mit dabei, laut Gerüchtefuchs
Wolle hatte dieser Streit mit seiner Frau, welche ihn ein paar
hundert Meter mit dem Auto mitgeschleift hatte. Gute Besserung!
Ersatz war der Zweitklampfer von The Cult, der zur Tarnung
einfach eine Hetson-ähnliche Hornbrille auf hatte. Über all dem
thronte Sänger Greg Graffin, der sich auch auf der Bühne nicht
ganz von seinem Lehrerjob lösen konnte. Ihr müßt das mal
beobachten, denn er untermalt seinen Gesang mit den typischen
Handbewegungen, die wir auch vom Lehrkörper unserer Schulen
kennen. Ist das noch Punkrock? Jaaaa, steht aber unter
Denkmalschutz! Nächstes Jahr bekommt Graffin dann noch eine
Tafel oder Flipchart und einen Zeigestab, damit er "This Is Not
A Punk - Rock - Song" mit schönem Dreisatz am Ende des
Refrains unterstreichen kann.
SKUNK ANANSIE waren der Hammer. Vor zwei
Jahren nach gefühlten 200 Jahren Abwesenheit vorher aus der
Versenkung aufgetaucht, kannte damals unter dem Jungwild
niemand ihre Songs. Mittlerweile ist das nachgeholt und der
komplette Backkatalog wurde von den Teens heruntergeladen und
auswendig gelernt. Frontfrau Skin hüpfte wie immer wie ein
Gummiball umher, sang hoch bis alle Biergläser im benachbarten
Biergarten zersprangen und turnte fast öfter im Publikum als
auf der Bühne. Leider geil!
Machten ein Faß auf: Deichkind.
DEICHKIND aber waren eine ganz eigene
Baustelle. Ihr Anarcho-Elektro mit der neuen Show ist der
Hammer. Sogar Erzrockfan Holgi baten wir, doch erst einmal da
zu bleiben, weil er danach ein anderer Mensch sei. Das hat er
bestätigt, denn er blieb bis zum Schluß. Dazwischen passierte
alles, was eben ein Haufen durchgeknallter
Independent-Elektrolisten alles aus Ramsch gebaut ersinnen
kann. Es gibt keine Band, die vom "Faß aufmachen" singt, und
dann live wirklich in einem riesigen Faß durchs Publikum
reitet, aus dem sie performen. Wobei das Faß dann zur
Spiegelkugel umgebaut wird und auch als Schnapsspender dient.
Andere Bands haben drei Sattelschlepper Equipment dabei,
Deichkind spielen Playback und die LKWs sind vollgestopft mit
ihrem Kunstmüll. Zu guter letzte fehlt auch das aufblasbare
Swimmingpool nicht, was vom Captain - mit Federn um sich
werfend - durchs Publikum geschippert wurde. Schade nur, dass
die auf Platte mehr mit Liebe instrumentierten Songs live in
einem einzigen Dauerstampfen untergingen. Man denke an Songs
wie "Luftbahn"...
WOLLE'S SAMSTAG, 10.08.2013
Der Samstag beginnt mit einer faustdicken Überraschung. Die
heißt Hoffmaestro, kommt aus dem schwedischen
Stockholm und bringt mit einer wilden Mischung aus Ska, Reggae,
Rap, Funk und Techno den Platz schon am frühen Nachmittag zum
Kochen. Die komplette Meute rennt auf Kommando vor der Bühne
hin und her, tanzt bis zu Erschöpfung und brüllt unablässig
nach Zugaben. Das infantile Teenie-Punk-Geballer von
Itchy Poopzkid lassen wir links liegen und
finden uns erst wieder zu Bad Religion vor der
Bühne ein. Die graue Eminenz des Punkrock aus Kalifornien
liefert wieder zuverlässig ab. Diesmal ohne Gitarrist Greg
Hetson, der nach einem handfesten Streit mit Ehefrau Alia nicht
mit auf Tour gehen konnte. Angeblich soll sie ihn aus dem Auto
geschubst und mehrere Meter mitgeschleift, mit Kleiderbügeln
und Hockeyschlägern geschlagen und um 18.000 Dollar bestohlen
haben. Vertreten wird Hetson durch Michael John Dimkich (The
Cult) - unaufgeregt und solide. Anschließend kommt Bewegung auf
die Bühne: Skunk Anansie mit Sängerin Skin
sind zum zweiten Mal nach 2011 beim Taubertal. Und schon nach
wenigen Minuten hat die schwarze Sängerin das Publikum mit
ihrer Ausstrahlung und ihrer Energie im Griff. Sie trägt einen
schwarzen Strampelanzug mit goldenen Glitzerpaletten und wirkt
mit ihrer neuen kurzgeschnittenen Haarpracht fast wie Grace
Jones. Immer wieder sucht Skin Hautkontakt im Publikum, steigt
über Schultern, lässt sich auf Händen tragen und schüttelt
Hände. Der Rest der Band läuft wie ein Uhrwerk. Selbst wenn die
neuen Platten von Skunk Anansie nicht gerade spannend sind, die
Konzerte sind immer wieder gut! Wir machen einen kleinen
Abstecher zu Alkaline Trio auf der
Sounds-For-Nature-Bühne. Die Punkrocker aus Chicago sind uns
aber ein bisschen zu glatt. Wir drängeln uns zurück zur
Hauptbühne, wo sich große Dinge ankündigen. Die
Elektro-Chaos-Truppe Deichkind verwandelt die
Eiswiese in kürzester Zeit in ein Tollhaus. Es ist ein
eineinhalbstündiger Ritt am Rande des Wahnsinns. Mit
Müllsäcken, Klebebändern, Neonfarben, Hüpfburgen, Skateboards,
Gummiseilen, Rollatoren, Wasserspritzpistolen, Pyramidenhüten
und Schlauchbooten. Dazu gibt’s pumpende Beats, hedonistische
Raps und eine Choreographie, die bis in die kleinste Bewegung
eingeübt ist. Deichkind bieten eine grandiose Performance, die
jedem gefällt, egal ob Punkrock-Fan, Hip Hopper oder
Techno-Jünger. Ein herrlich anarchischer Spaß mit dem Mut
einfach mal scheiße auszusehen und trotzdem unendlich cool zu
sein. Das kann keiner mehr steigern, deshalb verzichten wir
großzügig auf Subway To Sally und gehen in die
Heia.
Wolfram Hanke
SONNTAG, 11.08.2013
Die Wahrheit sah man auf dem Platz. Alles vor der Hauptbühne
war immer noch mit biologisch abbaubaren Daunen bedeckt.
Deichkind was here...
Deichkind was here...
Warum orgelte Sonntag die Feuerwehr übers Tal auf den Berg
hoch? Auf dem Zeltplatz dort oben brannte Nachmittag ein Auto,
ein weiteres schwelte. Laut bisherigen Kenntnisstand wurden
zwei Wagen durch einen Feuerwerkskörper bewußt angezündet. Wie
hohl muß man sein, um so etwas zu machen? Wir hoffen, dass der
Täter gefunden wird und hier gibt es ein Video dazu, wer also
dazu etwas sachdienliches weiß, bitte melden! Bei 4 Minuten
etwa war die Feuerwehr da... die Halter der Fahrzeuge bleiben
hoffentlich nicht auf den Kosten sitzen...
FLOGGING MOLLY waren neben IRIE
RÉVOLTÉS die Platzhalter für Stimmung am Sonntag
Nachmittag. Das klappte auch ganz gut, sofern man den irischen
Dauerzuproster Dave King von Flogging auch folgen konnte. Beide
Bands sehr motiviert und beherzt.
Höhepunkt für einen auserwählten Kreis von Insidern war das
Geheimkonzert von CHUCK RAGAN oben auf dem
Zeltplatz im Camp der tauberplanscher.de!
Auch wenn das lange unklar war, spielte der tiefenentspannte
Musiker dann doch noch für einen kleinen, auserwählten Kreis
von Fans. Tiefenentspannt übrigens, weil der ehemalige Sänger
von Hot Water Music unten im Pressebereich 15 Interviews zu
machen hatte und dann gepflegt 1,5 Stunden später dort
anrauschte.
Chuck Ragan oben auf dem Zeltplatz, Quelle:
tauberplanscher.de
BIFFY CLYRO haben wir ja im Vorfeld gehypt
ohne Ende. So richtig aber zündete der Gig anfangs nicht. Nach
etlichen Songs hatten sie dann aber immer noch nicht ihr Pulver
verschossen und packten noch einen Gassenhauer nach dem anderen
aus. Zum weinen schön, musikalisch sind die drei vom
instrumentalen Können her den Herren von Muse direkt auf den
Fersen. Zusatzinfo: Statt blondierten Haaren trug Simon Neil
diesmal etwas länger, brünett und Vollbart.
CHASE & STATUS waren dann das richtige
für die Dubstep-Hip Hop-Fraktion, aber dafür gab es ja
Reibeisenstimme CHUCK RAGAN, der hinten auf
der mittleren Bühne die Mädels zum kreischen und die
Alternafans zum Staunen brachte.
Chuck Ragan
PENNYWISE waren super gelaunt und
beschlossen danach das Fest mit einem spaßigen Gig auf der
Clubbühne. Fazit: Erneut ein sehr ausgewogen instrumentiertes
Wohlfühlfestival ohne Uringestank, wo man jedes Jahr mehr
Urlaub machen kann, als eine Bandliste abzuhaken.
Ewald Funk
WOLLES SONNTAG, 11.08.2013
Der Sonntag beginnt mit einem großen Becher Kaffee und
Turbostaat. Die Jungs aus Flensburg haben ihr
aktuelles Album „Stadt der Angst“ im Gepäck und bringen die
wenigen Frühaufsteher vor der Bühne ordentlich in Wallung. Ein
bisschen zahmer wird’s danach mit Irie
Révoltés, einer Hip Hop-Band aus Heidelberg, die teils
deutsch, teils französisch singt und ständig in Bewegung ist.
Dazu gibt’s sozialkritische Texte mit Slogans gegen Rassismus,
Turbo-Kapitalismus und für sauberes Trinkwasser. Wir verpassen
leider die hervorragenden Triggerfinger aus
Belgien und treffen uns wieder zu Flogging
Molly. Deren Sänger Dave King kommt aus dem irischen
Dublin, lebt aber schon Jahren in den USA. In traditioneller
irischer Besetzung (Folk-Gitarre, Mandoline, Banjo, Akkordeon,
Fiddle und Tin Whistle) liefern Flogging Molly einen wilden Mix
aus Punkrock und Folklore sorgen ähnlich wie die
Dropkick Murphys aus Boston vor zwei Jahren
für Rekordzahlen unter den Crowd-Surfern. Dazu gesellt sich
sogar eine fast schon bemitleidenswerte Sexpuppe, die die ganze
Show herumgeschubst und begrapscht wird, bis ihr die Luft
ausgeht. Die Arme! Höhepunkt des Sonntags ist aber eindeutig
der Auftritt von Biffy Clyro. Die drei Jungs
aus Schottland sind mit ihrem Album „Opposites“ auf Platz eins
der britischen Albumcharts geschossen und headlinen die beiden
Festivals in Leeds und Reading, zu denen jeweils 100.000
Menschen kommen. In Deutschland sind Sänger Simon Neil und die
beiden Zwillingsbrüder James und Ben Johnston noch ein
Geheimtipp. Im Laufe der Jahre ist der Progressive Rock von
Biffy Clyro schnurstracks in Richtung Pop marschiert und hat
sich in die Ohren auch weniger anspruchsvoller Festivalbesucher
geschlichen. Die drei stehen von der ersten Minute an oben ohne
auf der Bühne und geben gleich alles. Ohne großen Pausen und
Ansagen geht’s eineinhalb Stunden zur Sache. Ein würdiger
Abschluss für ein tolles Festival, denn Chuck
Ragan und Pennywise sind für
berufstätige Frühaufsteher am Montagmorgen keine echte Option
mehr.
Wolfram Hanke
Um die tauberplanscher zu zitieren:
Nach dem Taubertal ist vor dem Taubertal! Ab heute, 12.08.2013, gibt es die Frühbuchertickets für das Taubertal-Festival 2014! Inkl.T-Shirt gibt es das 3-Tages-Ticket für 84,-- Euro (Limitiert auf 1000 Stück) im >>> Hirsch Onlineshop <<<