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OPEN AIR AM BERG 2013, 17.-18.05.2013,
EICHSTÄTT
Für den Freitag waren bereits im Vorfeld Regen und
Gewitter gemeldet und leider sollten die Wetterfrösche
rechtbehalten. Während bis zum frühen Nachmittag noch die Sonne
schien, wurde es pünktlich zum Festivalauftakt dunkelgrau am
Himmel. Deutlich abgekühlte Temperaturen und Dauerregen ließen
nicht lange auf sich warten. Ein Großteil der Zuschauer
versuchte, sich unterzustellen und so hatten die Bands am
Nachmittag nur den harten Kern vor der Bühne versammelt. Der
war dafür aber so gut gelaunt, dass die Sängerin der
Tschechischen Band „Dirty Blondes“ sogar eine Stage-Diving
Einlage wagte und putzmunter wieder auf der Bühne ankam. Man
muss eben das Beste aus der Situation herausholen!
Abends ließ der Regen dann Stück für Stück nach und
rechtzeitig zum ersten Headliner Skindred war dann kaum noch
etwas zu spüren. Lag vielleicht auch daran, dass Sänger Benji
Webbe, todschick mit Hut und Sonnenbrille, das Publikum
ordentlich einheizte und für eine springende Menge sorgte.
Spätestens da war der Tag gerettet und vom Gewitter zum Glück
keine Spur.
Am Samstag zeigte sich der Eichstätter Berg dann von seiner
allerschönsten Seite, denn das Wetter war einfach perfekt! Ein
bisschen über 20 Grad, strahlender Sonnenschein, nicht zu warm
und nicht zu kalt! Was will man mehr? Da kam die Lockerheit,
die dieses Festival mit ausmacht, endlich voll zur Geltung. Die
Zuschauer konnten sich ganz entspannt mit Picknickdecken auf
dem Gras sonnen und der Musik lauschen oder eben vor die Bühne
gehen, wenn ihnen danach war. Dabei wurde auch die bunte
Mischung der Bands beziehungsweise im Publikum bemerkbar.
Hurricane Love aus Schweden schlugen noch etwas ruhigere Töne
an, mit Zaunpfahl gab es dann original Punkrock aus
Mecklenburg-Vorpommern zu hören. Und siehe da, plötzlich war
man umrundet von Punks, von denen vorher und nachher
mysteriöserweise nichts zu sehen war. Bei Kultur Shock, einer
amerikanischen Balkan-Folkrock Truppe kamen dann eher die
Tänzer und Alternativen zum Vorschein. Wie gesagt, für jeden
etwas dabei.
Am Abend fand die Stimmung dann ihren Höhepunkt, mit 3
Headlinern am Stück. Den Anfang machten die südamerikanischen
Metaller von Sepultura mit krachenden Rhythmen. Madsen zeigten
sich im Anschluss blendend gelaunt zum Start ihrer
Festival-Saison und waren wohl für viele der entscheidende
Magnet. Zumindest ließen sich zahlreiche Besucher mit Fanshirts
erblicken und sorgten für reichlich gesangliche Unterstützung
und Begeisterung. Letzter Hauptact war dann Rapper Dendemann
aus dem schönen Sauerland. Die Hip-Hop-Freunde kamen zum
Schluss also auch noch voll auf ihre Kosten und konnten
abtanzen.
Ein großes Lob gilt den Veranstaltern und den vielen
Freiwilligen, denn hier wird wirklich viel dafür getan, es dem
Besucher so angenehm wie möglich zu gestalten. Von der Stadt
aus fährt einmal die Stunde kostenlos ein Bus zum Gelände, die
Wege sind kurz, Essen und Trinken erschwinglich und es wurden
Tipis aufgestellt, in denen man sich abends am Lagerfeuer
aufwärmen konnte. Wartezeiten gab es auch kaum, denn sowohl der
Einlass und die Sicherheitskontrollen, als auch der Umbau
zwischen den einzelnen Bands verlief zügig und reibungslos. Und
jetzt Stifte raus: Die nächste Ausgabe wird am 6. und 7. Juni
2014 stattfinden, man sieht sich!
Yvonne Simon