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CD REZI BLUESROCK: THE BREW, THE THIRD FLOOR

CD REZI BLUESROCK: THE BREW, THE THIRD FLOOR

BLUESROCK
THE BREW
THE THIRD FLOOR
JAZZHAUS / IN-AKUSTIK

Wenn das Plattencover in Kinderzeichnungsmanie der einzige Schwachpunkt der heiß ersehnten (schon) fünften Studioscheibe des britischen Powertrios The Brew ist, soll es dem Kenner recht sein – Hauptsache die Musik stimmt, was auf die Scheibe 110 %ig zutrifft. Genauso wie die zwei Youngster an Gitarre und Schießbude und der Senior am Bass live „immer 110 %“ geben. Und jenseits aller Big Time-Plattenfirmen sprengen die drei Briten mittlerweile auch hierzulande alle Clubs und dürften nicht zuletzt durch die Akquise zahlloser neuer Fans als Vorband für die umjubelten ZZ Top-Gigs (auch wenn die Gigs der Texaner arg kurz waren) gleich in den dritten Stock hoch steigen. The Brew – wie bei einem guten Bier bestehen ihre Grundzutaten aus solidem Minimalismus, der aber sorgsam komponiert erstaunlich frisch daher kommt. Guter Hopfen, Malz und sauberes Wasser sorgen zusammen mit einem kundigen Braumeister plus Geduld für eine extrem süffige Würze, und nur ein derart klischeetriefender Satz aus den bauchigen Tiefen meines Phrasenschweines beschreiben den pfeilgeraden, bluesigen Retrorock der Truppe einfach am besten. The Brew sind Kurtis Smith (23) an der Donnerbude, sein Vater Tim Smith (geschätzt Ü50) am Viersaiter und der talentierte Gitarrist Jason Barwick (22). Letzterer drückt der Band den Stempel auf und dominiert mit seinem virtuosen Spiel über die gesamte Bandbreite eines Jimi Hendrix, Jimmy Page und etwas Stevie Ray Vaughan. Im Zusammenspiel mit seinem und Tims Gesang ergibt sich so eine Art runderneuerte und neu erfundene Led Zep-Version mit einem Schuß Theatralik im Arrangement von The Who. Wenige live hervorragende Bands - und Gottvater, The Brew sind es – kriegen ihren Saft von der Bühne auch auf die Platte, aber Chris West (The Verve, Status Quo) hat das geschafft, und so bleibt als Kassenzettel ein Pflichtkauf für alle Best Ager, der durch die komplette Abwesenheit eines schlechten Songs glänzt. Lediglich das Drumsolo am Schluss möchte ich zur Diskussion frei geben.

Ewald Funk