Der Singer/Songwriter Teitur ist der bekannteste Musiker von
den Faröer Inseln, ja genau den wenig bevölkerten Inseln, die
Österreich im Fußball bezwungen haben. Mit dem fahrenden Hund
hat er sein viertes Studioalbum vorgelegt. Es enthält sehr
sorgfältig und aufwendig arrangierte Songs, fast Kammermusik.
Es ist ruhige, aber sehr intensive Musik, ohne zu pathetisch
oder zu moralisch zu klingen. Die sehr vielseitige Stimme,
manchmal melancholisch traurig, manchmal fast jubelnd,
fröhlich, dann wieder anklagend oder auch klar und rein, wird
vom zum Teil gitarrengeprägten Sound getragen. Daneben sind
immer wieder deutlich Klaviertöne zu hören. Das Titelstück ist
eines der wenigen rockigeren Lieder, davon hätten noch ein paar
mehr auf die Scheibe gepasst. „Very Careless People“ ist eine
gute Popstarnummer mit schmachtenden Geigen im Hintergrund. Es
ist spürbar, dass viele Gastmusiker bis hin zu einem Chor bei
den Aufnahmen beteiligt waren. Hoffentlich gelingt Teitur am
24. März im Erlanger E-Werk die Liveumsetzung seiner
Songperlen.
8 von 9 Punkte
ROHO