HOT HEAD SHOW
PERFECT
RBL MUSIC / ROUGH TRADE
Schon nach wenigen Minuten wird klar: Diese Musik muss man mögen! Drei Jungs aus London, die eine völlig verrückte Mischung aus Funk, Jazz und Art-Pop machen. Am ehesten noch vergleichbar mit Primus, die in der Crossover-Welle der Neunziger Jahre ganz oben mitgeschwommen sind. Kein Wunder, dass Hot Head Show sogar die Aufnahmen für ihr zweites Album unterbrochen haben, um Ausnahme-Bassist Les Claypool und den Rest der Primus-Posse in Europa auf Tour zu begleiten. Ins Vorprogramm von Frank Zappa oder Captain Beefheart hätten sie wohl auch problemlos reingepasst. Die Band in irgendeine Schublade zu stecken, kann man sich schnell abschminken. Sobald die Jungs mal ins Grooven kommen, wird sofort radikal der Kurs geändert und alle Strukturen werden sofort wieder eingerissen. Für Freunde von Experimenten ist „Perfect“ sicher einen Versuch wert, eher konservativ veranlagten Hörern rate ich von Hot Head Show ab.
WH
5 von 9 Punkten