Spätestens seit ihrem 2005er Meisterwerk „Maestro“ ist das
norwegische Orchester in Europa berühmt. Nach dem kleineren
Durchhänger „Maskineri“ fahren Kaizers Orchestra mit ihrer
jüngsten Scheibe wieder in der vor knapp sechs Jahren begonnen
Erfolgsspur. Teil I von „Violeta Violeta“ – die Teile II und
III sollen im Januar und November 2012 folgen – enthält den
bekannt wilden Stilmix aus u.a. Rock, Pop, Gypsy, Punk und
Zirkusmusik. Dabei kommen viele Instrumente zum Einsatz, das
Tempo wechselt laufend, eingängige Melodien werden von
schrägen, dissonanten Bläsereinsätzen abgelöst, bis wieder die
Melodie scheinbar zufällig gefunden wird. Einige Songs wie
„Diamant til kull“ sind fast Ohrwürmer. Fast alle Stücke
sprechen direkt die Motorik an und man möchte am liebsten
sofort lostanzen. Bleiben nur drei Wünsche: Mögen die Kaizers
bald nach Franken kommen und die Teile II und III doch
hoffentlich genauso gut ausfallen.
9 von 9 Punkten
ROHO