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LIEDER AM SEE, 10.08.2013,
SPALT/ENDERNDORF
Im malerischen Enderndorf bei Spalt mitten im fränkischen
Seenland findet unter dem Titel “Lieder am See” eines der
malerischsten Open Air Festivals überhaupt statt. Zur dritten
Auflage haben die Veranstalter vom Concertbüro Franken wieder
ein illustres Oldie Line-Up der Rockgeschichte aufgefahren und
wurden auch vom Wettergott nicht enttäuscht.
Eine bunte Mischung aus Badespaß im angrenzenden Brombachsee,
Biergartenatmosphäre zu Klängen von “Human Touch” und
Festivalflair. Den Anfang machte das Uriah Heep
Gründungsmitglied Ken Hensley. Mister Hensley hat mit seinen 67
Lenzen zwar nicht mehr die ganz große stimmliche Kondition für
ein komplettes Konzert, aber dafür hervorragende Unterstützung
in Form seiner Mitmusiker, die ihm auch bisweilen einige Lead
Vocals abnahmen. So brachten sie eine knackige Mischung aus
Heep-Klassikern und neuem Material zum Besten, wobei aber auch
Songs wie “The Wizard” oder die unvermeidliche “Lady In Black”
nicht fehlen durften.
Nochmals vier Jahre mehr auf dem Buckel hat Roger Chapman, der
sich mit seiner Band Shortlist vorstellte. Auch im zarten Alter
von 71 Jahren braucht man einen klaren Monitorsound, und so
unterbrach Chappo mit den Worten “Turn that fuckin’ bass down”
gleich zweimal den Opener. Anschließend jedoch zeigte Chapman
mit seinen Mitmusikern, dass er keinen Deut verlernt hat und
brachte selbst bei 30 Grad auf der Festivalwiese das Publikum
zum Brodeln.
Im Anschluss, für viele der Höhepunkt des Line-Ups, betrat
dann an seinem 66. Geburtstag der Querflöten-Rattenfänger Ian
Anderson die Bühne. Körperlich topfit wie eh und je tänzelte er
auf einem Bein springend über die Bühne und streute aktuelle
Kompositionen unter die Jethro Tull-Klassiker. Zum Abschluss
diesen perfekten Ausflugs in die Rockhistorie betraten dann die
Hooters aus Philadelphia die Bühne.
Seit ihrer Reunion im Jahre 2001 sind die Mannen um Eric
Bazilian und Rob Hyman Stammgäste auf deutschen Bühnen. Und so
erklärt sich dann auch, dass nicht nur bei “Pissing In The
Rhine von der aktuellen EP deutsche Textpassagen vorkommen,
sondern auch Klassiker wie “Private Emotion” oder das für Cyndi
Lauper geschriebene “Time After Time” auch fast akzentfrei in
Deutsch dargeboten wird. Alles in allem eine große
Beat-of-Party, während der man den Herrschaften auf der Bühne
den Spaß deutlich angemerkt hat und natürlich auch Songs wie
“Johnny B.” oder “Satellite” nicht fehlen durften.
Marcus Schultz