BLUES
SIGGI SCHWARZ & FRIENDS
STILL GOT THE BLUES – A TRIBUTE TO GARY
MOORE
NEO MEMBRAN / SONY
Siggi Schwarz ist so etwas wie der Daniel Düsentrieb aus Heidenheim im schwäbischen. Gitarrist, Produzent, Konzertveranstalter und Komponist mit einer ellenlangen Referenzliste von Steve Lukather über einen Songbeitrag für Kung Fu Panda bis zum Marlboro Music Award 1987. Glasklar abgemischt und mit kompetenten Musikern hat er sein eigenes Tribute-Album für Gary Moore aufgenommen, der nun ja auch schon seit Anfang Februar nicht mehr unter uns weilt. Sogar Neil Murray, der zu zeiten von Colloseum II mit Moore zusammen spielte, zupft hier den Bass. Lukather als ebenso prominenter Mitstreiter steuerte ein Gitarrensolo bei. Mir persönlich unbekannt ist Sänger Tom Croél, völlig untadelig aber sein schwerer Einsatz, die Gesangsstimme Moores auf der Platte würdig zu repräsentieren. Macht er top. Fast so perfekt, dass kaum ein Unterschied zum Original hörbar ist. Siggi dazu mit einer sehr originalgetreuen Interpretation von Gary’s Licks, Grooves und Solo’s. Die Songauswahl umfasst alle Schaffensphasen von Moores Solokarriere über Anfänge und die Schwerpunkte Rock mit der kommerziell erfolgreichsten Phase und den späten Bluesteil. Alles in allem eine Top-CD als Verneigung vor einem großen Musiker. Mir persönlich fehlt nur der kleine Aufkleber „die Erlöse dieser CD gehen an die gemeinnützige Stiftung XYZ“. Trotzdem Hut ab vor der Platte, die so klinisch eng am Original liegt, dass ich mich nur noch abschließend frage: Warum?
Ewald Funk
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