COMBICHRIST
NO REDEMPTION
OUT OF LINE / ROUGH TRADE
„No Redemption“ ist eines der seltenen Beispiele dafür, dass
ein Computerspiel-Soundtrack richtig gute Musik enthält. Die
PC-Spieler können sich jedenfalls freuen, das Spiel, die
Dämonenjagd „Devil May Cry“, wird besonders bei den Kampfszenen
von treibendem, düsterem und elektronischem Metal unterlegt und
mehr als unterstützt. Wenn man nicht weiß, dass „No Redemption“
ein Soundtrack ist, dann ist das Album einfach eine gute neue
Veröffentlichung der norwegisch-amerikanischen
Elektro-Formation um Andy LaPlegua. Es ist im Vergleich zu den
bisherigen Scheiben ein deutlich härteres Combichrist-Album mit
viel stärkeren Metal-Einflüssen geworden. Für eingefleischte
Elektro-Fans ist es vermutlich zu hart ausgefallen. Der
Eröffnungstitel „Age Of Mutation“ beginnt düster-bedrohlich,
bis ein Metalgewitter im besten Thrash-Stil einsetzt. Mit den
drei aufeinanderfolgenden Stücken „Feed The Fire“, „Gimme
Deathrace” und „Clouds of War“ wird zumindest teilweise die
Elektrofraktion bedient. Bei „Zombie Fistfit“ prägt eine
dunkle, geheimnisvoll-sphärische Melodie im Hintergrund den
Song. Bleibt aus meiner Sicht zu hoffen, dass der große Schritt
von Combichrist in Richtung Heavy Metal kein einmaliger
bleibt.
ROHO
8 VON 9 PUNKTEN