DEAF HAVANA
OLD SOULS
BMG RIGHTS / ROUGH TRADE
Deaf Havana können sich auch acht Jahre nach der ersten Platte
nicht entscheiden, was sie für Musik machen. Da stellt sich
wieder die Frage: Muss man Musik in Genres stecken und ist es
nicht gerade eine schöne Situation für einen Musiker, ohne
irgendwelche Vorgaben Musik zu machen? Nein – oder zumindest
für die Musikpresse: nein. Festlegen kann man sich darauf, dass
sie sowohl nach Bruce Springsteen, mit dem sie tourten,
klingen, als auch nach den Architects, mit denen sie ebenfalls
tourten. Irgendwo in der Schnittmenge liegt dann das Genre, wo
sich Deaf Havana auch mit „Old Souls“ wohlfühlen. Fest steht,
dass Deaf Havana schon nach wenig Zeit einiges erreichten, was
sich renommierte Künstler erst nach vielen Jahren gönnen. Da
wäre zum einen eine Unplugged Tour und zum anderen eine Deluxe
Edition ein Jahr nach der Veröffentlichung der Platte. Über die
Band lässt sich auch streiten. Sie erfinden weder die Musik
noch den Rock neu, das können sie aber auch anderen
überlassen.
MS
5 von neun Punkten