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LIVEBERICHT: AVANTASIA, 3.12.2010, LICHTENFELS, STADTHALLE

Ein weiterer Livebericht vom Avantasia Konzert Anfang Dezember (.rcn präsentierte) von Matthias Engelhardt.

Seit 2001 verstopft Tobias Sammet mit seinem Allstar-Metaloper-Projekt Avantasia regelmäßig die Charts. Zuletzt im Frühjahr 2010 mit dem Doppeldecker „The Wicked Symphony“ und „Angel Of Babylon“. Zeit, dass der Edguy-Sänger mit einer erlesenen Auswahl an Instrumentalisten und Ausnahmestimmen auf Hallentournee geht! Die elf Musiker feierten auf der Bühne eine Party, dass keinen in der nur zu 2/3 gefüllten Halle die Anreise in der Arscheskälte reute. Obwohl der vorgruppenfreie Abend statt der irgendwo verlauteten dreieinhalb Stunden „nur“ zweidreiviertel dauerte, blieb kein Wunsch unerfüllt – die Setlist ackerte sich höhepunktreich durch alle fünf Alben, wobei das „The Scarecrow“-Cover den Bühnenhintergrund bildete. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Vogelscheuche eine, sagen wir mal, tuntige Handhaltung an den Tag legt? Das passte jedenfalls wunderbar zu Sammets Running Gag, die Schwanzlängen der Musiker zu kommentieren... Genauso gut aufgelegt wie Dompteur Tobi war auch der Rest der Mannschaft – und Frauschaft: Leider bekam die Amerikanerin Amanda Somerville viel zu wenig Gelegenheit, mit ihrer Superstimme zu glänzen. Ganz im Gegensatz zu Michael Kiske, der an Brillanz und Stimmbeherrschung seine ohnehin schon unglaubliche Plattenleistung live noch übertrifft! Völlig zu Recht wurde er mit Sprechchören gefeiert – zumal sein Auftritt fast schon von rockhistorischem Wert ist: Es handelte sich um seine erste Tour seit seinem Ausstieg bei Helloween im Jahre des Herrn 1993!!! Als er dann gemeinsam mit Ex-Helloween-Guitarhero Kai Hansen (mit Dreitagebart im Helge-Schneider-Gedächtnis-Look) Arm in Arm auf der Bühne stand, dürfte nicht nur ich die sprichwörtliche Träne im Knopfloch gehabt haben… Für ebenso große Begeisterung sorgten der wie immer unfehlbare Jorn Lande (Masterplan), die blonde Eminenz des Hardrock Bob Catley (Magnum) mit und ohne Schellenring und Gitarrist Oliver Holzwarth (Ex-At Vance), der mit eingestreuten Gesangspassagen seinen Mitstreitern glatt die Show stahl. An den weiteren Instrumenten glänzten Sascha Paeth (Gitarre, Avantasia-Produzent), Michael „Miro“ Rodenberg (Keyboards), Robert Hunecke (Bass, Heaven’s Gate) und Tobis Edguy-Spezl Felix Bohnke am Schlagzeug.
In Ausgabe 143 versprachen wir noch „eine der Tourneen des Jahres“ – Avantasia haben unser Versprechen gehalten.

 

Matthias Engelhardt