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SO WAR: THE EDITORS, WIESBADEN, SCHLACHTHOF, 1.11.2013

Die Editors zu Gast in Wiesbaden. Hoher Besuch also, man mußte also weit fahren aus Nordbayern gesehen. Wer im letzten Moment noch auf eine Karte hoffte hatte keine Chance, denn das Konzert der britischen Indierocker war schon im Vorfeld ausverkauft. Kein Wunder, denn mit ihrer Musik treffen sie bei ihren Fans mitten ins Schwarze. So auch bei Roland Hornauer.
SO WAR: THE EDITORS, WIESBADEN, SCHLACHTHOF, 1.11.2013

THE EDITORS, WIESBADEN, SCHLACHTHOF, 1.11.2013

Der Schlachthof ist in Wiesbaden ein selbstverwaltetes Kulturzentrum. Als die Veranstaltungshalle immer baufälliger wurde, hat das Kulturzentrum vor fast genau zwei Jahren einfach eine neue, fast 2000 Menschen fassende Halle neben dem alten Schlachthof hingestellt. Dies nur als Anregung für das Erlanger E-Werk... :-)

Für die momentan extrem angesagten Editors war die Halle wie fast alle Veranstaltungsorte der aktuellen Tour viel zu klein und das Konzert war seit Wochen ausverkauft. Es ist natürlich auch die passende Jahreszeit für ihre Songs. Die leicht melancholischen Songs, geprägt durch die tiefe, im Raum förmlich schwebende Stimme von Tom Smith passen einfach in den Herbst. Diese Grundstimmung, in Wiesbaden waren es vor der Halle wetterbedingt, mit Regen, tief stehenden Wolken und trüben Himmel optimale Rahmenbedingungen. Diese wurden durch die permanent laufenden Nebelmaschinen während des Konzertes optisch noch verstärkt.

Nebeneffekt: von der Band dürfte es deshalb nur unscharfe Live-Bilder geben. Diese Grundstimmung wird natürlich, wie es sich für eine Indieband gehört, immer wieder durch krachende, manchmal gewitterartig hereinbrechende Gitarrenwände verbunden mit Tempowechsel und harten Bassläufen pulverisiert. Eine der Höhepunkte war der bei Konzerten inzwischen selbstverständliche Akustikteil.

Tom Smith lieferte sich an der akustischen Gitarre mit Justin Lockey an der E-Gitarre beim Song „Phone Book“ von der letzten Scheibe „The Weight Of Your Love“ ein mitreisendes musikalisches Duell. Natürlich wurden die bekannten Editor-Hits wie „Sparks“, „Formaldehyde“ oder „Bullets“ angestimmt. Im Zugabeteil wurde die Ballade „Nothing“ von der aktuellen CD in einer neuen Version etwas heftiger und schneller, mit kompletter Band gespielt.

Zum Schluss, nach über 100 Minuten gab es noch eine sehr lautes, hämmerndes und ausuferndes „Papillon“ von der 2009er CD „In This Light And On This Evening“. Einziger Kritikpunkt, statt Ansagen wie toll doch und einzigartig das Publikum sei, gab es nur den „Gefällt mir“ Daumen und ein paar „Thanks“. Für Editoren eine etwas spärliche verbale Kommunikation.

Roland Hornauer