.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

CD REZI ROCK: ROGER WATERS, THE COLLECTION

CD REZI ROCK: ROGER WATERS, THE COLLECTION

ROCK
ROGER WATERS
THE COLLECTION
COLUMBIA / SONY

Für Bassisten ist Roger Waters natürlich ein prominenter und potenter Vertreter des Tieftönerinstrument mit seiner tragenden Rolle in der Rockmusik. Manche wissen auch, dass sein erstes Instrument eigentlich die Gitarre war, die meisten kennen auch seine federführende Rolle in den kommerziell erfolgreichsten Pink Floyd-Jahren, in deren Schoß er selber zu einem Säulenheiligen des Artrock aufstieg. „The Wall“ ist als Pink Floyd-Abschlusswerk der wichtigsten Phase auch irgendwie sein besonderes Baby. Dieses Album markiert wohl die Jurazeit in diesem Genre, wo Rockdinosaurier zu schwindelerregender Größe wuchsen. Das gigantomanische Projekt markiert auch in etwa den Niedergang der Supergruppen, und langsam auch den Anfang seiner Solokarriere. Natürlich hat man als eingefleischter Roger Waters-Fan auch alle Alben einzeln, freut sich über ausführliche Textheftchen, Artwork und Schnickschnack. Oder man ist eher oberflächlich angetan von Pink Floyd als Band und somit peripher der Vollständigkeit an den Werken eines seiner wichtigsten Mitglieder interessiert. Dann ist die vorliegende Box mit fünf einzelnen Alben und einer Box für knapp 30 EUR ein schlagendes Argument, in seine Solokarriere vorzudringen. Die CDs sind in Papphüllen zusammen in einer kompakten Box sortiert. Zu den Platten: Wer die einfach gestrickten, melancholischen Melodiebögen nach Schema Floyd mag, der wird mit dem fantastischen Livealbum „In The Flesh“ (viel Floyd-Material mit Gastmusikern und Waters) plus DVD warm werden, „The Pros and Cons Of Hitchhiking“ klingt eher nach dem B-Material von „The Wall“ und geht hier auch mit durch. „Radio K.A.O.S.“ ist eher ein Versuch Richtung Rock-Pop, während „Amused To Death“ sehr wie die früheren Floyd klingt, und von Waters’ Weltschmerz durchtränkt ist. Die Oper Ca Ira hingegen ist für Rockfans eher gewöhnungsbedürftig. Infos über die üblichen Linernotes sind kaum enthalten, hier spricht die Musik. Fazit: Top-Kompromiß für Entdecker.

Ewald Funk