.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

SO WAR: TURBOSTAAT, 31.10.2013, E-WERK, ERLANGEN

„Stadt der Angst“ heißt das mittlerweile schon fünfte Album der Flensburger Punk Band Turbostaat mit den unbequemen Harmonien. Wie das Land, so die Musik. Mit der neuen Platte werden die fünf Norddeutschen auch erstmals außerhalb erlesener Kreise wahrgenommen und eilten deshalb auch kreuz und quer durch Deutschland. Letztendlich verschlug es die Band auch in das Erlanger E-Werk, wo sie vor zahlreichen alten aber auch neuen Fans richtig aufdrehten. Mit dabei: Unser Markus, der alle Geschehnisse des Abends zusammenfasst.
SO WAR: TURBOSTAAT, 31.10.2013, E-WERK, ERLANGEN

>>>HIER GEHT ES ZUR BILDERGALERIE AUF FACEBOOK<<<

TURBOSTAAT, 31.10.2013, E-WERK, ERLANGEN

Ganz schön frisch ist es geworden in Erlangen, fast friesisch. Was bestimmt nicht an den Flensburgern von Turbostaat und ihrem Merchandiser „Friese“ liegen wird. Innen ist es während der Vorband "Zwei Tage ohne Schnupftabak" schon gut gefüllt. Die Band aus Regensburg feiert übrigens ihr zehntes Bandjubiläum, was natürlich perfekt zum Gastspiel in Erlangen passt. Musikalisch? Ich sage mal so: Bei den Regensburgern kommt das Plektrum noch aus dem Geldbeutel. Nicht nur aus dieser Perspektive sind sie weit vom Rock-Olymp entfernt. Selbiger steht vielleicht auch nicht auf der To-Do-List für die nächsten zehn Jahre, allerdings bleibt zu sagen, dass sie letztendlich nur eine schlechtere Version von Turbostaat sind. Kaum Melodie, viel Gewürge. Aber für den Support-Act haben sich natürlich keine Leute ins E-Werk geschleppt.

Turbostaat lassen sich auch nicht lange bitten und legen in bekannter Manier los. Nach den ersten drei Songs verziehe ich mich dann auch aus der ersten Reihe und überlasse den Fans der ersten Stunde den Platz, die dann auch jeden einzelnen Song abfeiern und Sänger Jan Windmeier seinen Job oft abnehmen. Egal ob vom neuen Album „Stadt der Angst“ oder von dessen Vorgängern. Das Publikum schreit, hüpft und tanzt, wie man das von einem Turbostaat-Konzert eben erwartet.

Der viel diskutierte Labelwechsel kümmert hier niemanden. Auch aus den hinteren Reihen ergibt das Menschenmeer vor der Bühne ein wunderschönes Bild. Genau wegen diesem Anblick machen Turbostaat das Ganze wohl auch. Ihnen nehme ich das zumindest ab. Was außer diesem grandiosen Abend im Gedächtnis bleibt, ist die Erkenntnis, dass Deutschland ein neues Kapitel im Punk aufschlägt. Ein kleines „Gott sei dank“ huscht mir durch den Kopf, als ich an die Hosen oder die Ärzte denke und diese neue Generation auf der Bühne sehe. Schließlich sang ja auch schon Campino Merkel „An Tagen wie diesen“.

Markus Schiroky