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SO WAR: GOTTHARD, UNISONIC, 16.11.2012, STECHERT ARENA, BAMBERG

Schweizer schauen halt aufs Geld. So haben Gotthard neulich das Angebot erhalten, einen Videoclip in Chile für lau drehen zu dürfen, weil die zwei Macher einer südamerikanischen Produktionsfirma glühende Gotthard-Fans sind. Gedreht wurde dann direkt auf Tour in Südamerika an einem Nachmittag und in einem Take. Später spielten Gotthard mit Unisonic in Europa und schon sind wir bei den längst überfälligen Fotos vom Konzert, die uns Jan Oulehla gemacht hat, der kurzfristig für unsere Gotthard-Generalbevollmächtigte Claudia einsprang. Hier geht es zum Bericht und zum Konzert.
SO WAR: GOTTHARD, UNISONIC, 16.11.2012, STECHERT ARENA, BAMBERG
Foto: Jan Oulehla

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, aber Bilder gibt es gleich mehrere auf >>>GESICHTSBUCH

GOTTHARD, UNISONIC, 16.11.2012, STECHERT ARENA, BAMBERG

Mit leicht gemischten Gefühlen wurden die Schweizer Urgesteine Gotthard in Bamberg erwartet. Der neue Frontmann Nic Maeder hat eine schwere Bürde zu tragen. Er soll den 2010 tödlich verunglückten Steve Lee ersetzen und ist erstmalig mit seinen neuen Bandkollegen auf Tour. Aber Nic Maeder hätte Vergleiche nicht nötig. Er hat seinen eigenen Stil und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild von Gotthard ein. Dass er ein sehr guter Sänger ist, bewies er durchwegs, egal durch die Songs der aktuellen CD oder die aus der Steve Lee Ära. Es ist somit absolut überflüssig, darauf rumzureiten, dass Steve Lee unersetzlich sei und keiner an ihn rankommt. Die Verpflichtung von Nic war auf jeden Fall ein wahrer Glücksgriff für Gotthard und für die Fans. Steve Lee steht für immer für seine ganz eigene Klasse.

Es ging von Anfang an gleich richtig zur Sache und die Bamberger Stechert Arena war erfüllt von astreinem schweizerischem Rocksound. Sogar ein Geburtstagsständchen für ein Crewmitglied (hab ich nicht genau mitbekommen) war im Programm. Nach einer Gedenkminute für Steve Lee ging es mit ruhigeren Tönen besinnlich weiter. Nach seinem  Schlagzeugsolo brauchte Drummer Hena Habegger eine kurze Pause und es kamen vier Damen mit Cello und Violine auf die Bühne. Unterstützt vom Streichquartett wurden die Töne gediegener und man konnte durchschnaufen und Kraft tanken für die restliche Show.

Zwischendurch wurden einige Songs von Deep Purple, Rainbow, AC/DC und Mancini kurz angespielt. Zum Abschluss nach den Zugaben ließen sich Gotthard vom Publikum feiern. Überall zufriedene Gesichter, man hatte den Eindruck, die meisten Fans haben an diesem Abend Nic Maeder in ihr Herz geschlossen. Lobenswert war der Auftritt auf jeden Fall.

Unisonic als Vorband war zum Aufwärmen aus meiner Sicht ganz gut, leider war der Sound etwas seichter abgemischt und klang dünner als dann bei Gotthard. Der Sänger Michael Kiske konnte leider nicht so brillieren wie zu alten Zeiten noch bei Helloween. Die 2009 gegründete Band bietet bekannte Namen wie Kai Hansen (Helloween), Dennis Ward, Kosta Zafiriou (beide Pink Cream 69) und Mandy Meyer (Ex-Gotthard).

Michael Kiske machte sich gleich am Anfang etwas unbeliebt, als er die Bamberger als Nürnberger begrüßte. Er verwechselte schlicht und einfach die Stadt vom Flughafen mit dem Auftrittsort. Längen bekam der Auftritt durch das etwas sehr gestreckte Helloween Cover ("Future World", was aber der mangelnden eigenen Auswahl von Unisonic geschuldet sein dürfte. (Letztendlich will aber jeder "Future World" hören, wenn Kiske und Hansen nach Jahrzehnten mal wieder zusammen auf einer Bühne stehen) Bisher ist erst ein Studioalbum erschienen. Künstlerisches Potential ist auf jeden Fall genug vorhanden, um für die Zukunft noch einige Ohrwürmer der Nachwelt zu hinterlassen.

Laut eines Security Mitarbeiter war das Konzert mit 2.000 Leuten ausverkauft. (?)

Jan Oulehla