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ANTI-FLAG, 15.07.13, HIRSCH, NÜRNBERG
Das erste Mal in Ihrer 20-jährigen Bandgeschichte schafften es
die Politpunks von Anti-Flag als Headliner nach Nürnberg und
gaben sich im Hirsch den zahlreich angereisten Fans die
Ehre.
Irgendwann vor 20.00 Uhr, also vor meinem Erscheinen, spielten
die Englänger Apologies und I Have None, die angeblich okay
waren. Strike Anywhere hotteten dann pünktlich
um 20.00 Uhr auf die Bühne und stressten sich mit Ihrem
Highspeed-Punk durch einen 45-minütigen Set, das natürlich
Klassiker wie "Infrared" und "I´m Your Opposite Number"
beinhaltete. Leider war der Sound relativ mies, weswegen die
Jungs aus Virginia etwas anstrengend waren.
Nach fast 30 Minuten Umbaupause wurde dann mit der Roten Zora
und einem Sampleintro die Ankunft der Herren aus Pennsylvania
angekündigt. Ab diesem Moment war der Hirsch knackevoll und
verwandelte sich im Handumdrehen in eine wilde Zappelbude. Ging
ja auch nicht anders, den Anti-Flag schmissen gleich die drei
Hymnen This Machine Kills Fascists, Broken Bones und Turncoat
in die Menge. Zwischen den Songs nahmen Leadsänger Justin Sane
und Zweitvocalist Chris #2 eindeutig Position zu Ihrer
politischen Einstellung und heizten damit das eh schon
wildgewordene Publikum noch mehr an.
Nach sechzig Minuten und Songs wie z.B. "Fuck Police
Brutality", "This Is The New Sound", "1 Trillion Dollars",
"This Is The End (For You My Friend)" endete das reguläre Set
und die Band verließ die Bühne. Nach dem die völlig
durchgeschwitzte Meute den Chorus von "Die For Your Government"
anstimmte, ließ sich die Band nicht lang bitten und kehrte
kurze Zeit später zurück auf die Bühne. Die schaltete nochmal
runter um ihren musikalischen Vorbildern Ramones (mit "KKK Took
My Baby Away") und Dead Kennedys (mit "Nazi Punks Fuck Off")
mit Vollgas zu huldigen.
Dann kam endlich das lang erwartete "Die For Your Government"
was vom Publikum mit einem ordentlichen Pogo quittiert wurde.
Eine kleine Überraschung hoben sie sich zum Schluss auf.
Nachdem Chris #2 bei "Die For Your G." einen Crowdsurf
einlegte, baute Drummer Pat, beim anschließend halbakustisch
angestimmten "Power To The Peacful", sein halbes Schlagzeug ab,
um es mit Hilfe der Stagehands direkt im Publikum wieder
aufzubauen. Kaum fertig fegte die die Band den Song „hautnah“
ins Publikum und beendete nach 75 Minuten Gesamtspielzeit einen
grandiosen Auftritt.
Danke und Ende!
Andrew Scheffel