.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

SO WAR: KAIZERS ORCHESTRA, 6.3.2013, ERLANGEN, E-WERK SAAL

In ihrem Publikum finden sich Humppa-Freunde, Klezmer-Fans, Indie-Freaks, Cappucino-Mädels und natürlich generell Musiksachverständige, die den bekannt wilden Stilmix aus u.a. Rock, Pop, Gypsy, Punk und Zirkusmusik sehr schätzen. Spätestens seit ihrem 2005er Meisterwerk „Maestro“ ist das norwegische Orchester in Europa berühmt. Hier der Bericht von Roland "911" Hornauer...
SO WAR: KAIZERS ORCHESTRA, 6.3.2013, ERLANGEN, E-WERK SAAL
Janove "The Jackal" Ottensen,
Foto: Hornauer

KAIZERS ORCHESTRA, 6.3.2013, ERLANGEN, E-WERK SAAL

(FOTOS DAZU AUF GESICHTSBUCH HIER LANG/KLICKEN)

Endlich und gerade noch rechtzeitig vor ihrer angekündigten längeren Pause sind die sechs verrückten Norweger erstmals nach Erlangen gekommen. Nachvollziehbar nach drei Jahren ununterbrochenen Tourens und parallel CDs wie am Stück zu produzieren...

Ohne Vorband begannen Kaizers Orchestra mit zwei eher klassisch rockigen, fast mainstreamartigen Stücken aus der letzten CD der Violeta Trilogie. Danach setzte mit „Din kjole lukter bensin, mor“ von Violeta I der bekannt schräge und wilde Mix aus Rock, Pop, Rap, Blues, Folk, Gypsy, Punk, Balkan- und Zirkusmusik ein. Parallel begann die typische Indiemeute mit leichten Zucken und Tanzen.

Schräg bei Kaizers Orchestra sind auch die optischen Eindrücke. Keyboarder Mister Helge „Omen“ Risa bestritt den ersten Teil der Show mit Gasmaske. Die Bühne ist fast wie ein Wohnzimmer mit Lämpchen geschmückt, mitten drin stehen Ölfässer und liegen Autofelgen, die bei einigen Songs spektakulär mit Brecheisen und knüppeln intensiv bearbeitet werden. Die Crew in feinen Zwirn gekleidet überreicht sehr förmlich Gitarren, Getränke oder Zigaretten.

Dazu kommt eine sehr gute Lightshow und der Sound ist auch erstklassig. Sänger Janove "The Jackal" Ottensen ist der gewohnt charismatische Daddy. Begrüßt zu Beginn die auf der Tour mitreisenden Fans per Handschlag und entwickelt sich von Lied zu Lied zu einer richtigen Rampensau. Höhepunkte waren für mich, das sehr spacig gespielte und fast vom kompletten Publikum mitgesungene „En for orgelet, en for meg“, das eher ruhig fast romantische „Hjerteknuser“, übersetzt Herzensbrecher und natürlich „KGB“ von der Maestro-Scheibe mit der der erste von 3 Zugabeblöcken eröffnet wurde.

Kurz vor Schluss legten dann noch Risa und Ottesen mitten im Publikum einen Stepptanz hin. Die 100 Minuten gingen einfach viel zu schnell vorbei. Saudumm, dass Kaizers Orchestra jetzt eine Pause einlegen wollen, wo sie endlich den tollen Konzertort E-Werk kennengelernt und gleich erobert haben...

Roland Hornauer