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CD REZI JAZZ/ FUNK: LE GRAND UFF ZAQUE, CLICHÉ

CD REZI JAZZ/ FUNK: LE GRAND UFF ZAQUE, CLICHÉ

JAZZ / FUNK
LE GRAND UFF ZAQUE
CLICHÉ
REPOSIT MUSIC / RADAR

Schon der Bandname lässt unbequemes erahnen, dazu Bilder von fünf Nerds und einer Dame aus der Generation Umhängetasche. Der Waschzettel ist auch im besten Intro-Deutsch verfasst, wie genauso das Genre Jazz als gemeinsamer Nenner die Erwartungshaltung auf Level Totes Meer, also 400 m unter dem Meeresspiegel sinken lässt. Das vor allem bei Gerichtsverfahren oft zitierte Karlsruhe in der trinationalen Metropolregion Oberrhein als Heimatbasis lasse ich wertfrei stehen. Eine angenehme Überraschung ist aber dann die superheftige Produktion, die mittels anspruchsvoller Anhöranlage an meine strapazierten Amateurohren dringt. Ich finde es auch voll in Ordnung, wenn die Rentnerin über mir die Massagefunktion ihres Fernsehsesseln aufgrund der Bodenbeschallung heute einmal pausieren lassen kann. Produziert hat das supersteile Nu Jazz goes Hip Pop-Teil die beiden Söhne Mannheims Tino Oac und Paddy Bohr. Und mit Können geizen auch die Musiker nicht, denn sie kreuzen via Piano durch ein Beethoven-Stück, rappen aber bei anderen Stücken mit einer Lockerheit, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Im Hintergrund schmirgelt Jazzanova-Beat, Sängerin Laura schmeichelt mit souliger Stimme darüber und Sprachen sowie Instrumente werden eigentlich alle verwendet. Zumindest genauso viel, wie die bunte Republik Deutschland inzwischen in tausend Farben glänzt. Fazit: Etwas durchgeknallt, ganz große Songs fehlen auch, dafür gibt es Vielfalt pur unter dem Oberbegriff moderne Barmusik. So etwas wummert warm in Hip-Bars im Hintergrund und würde auch toll zu Jan Delay ins Vorprogramm passen. Beim nächsten Mal dürfen die Songs auch gerne einzeln editiert werden, und nicht immer ein Dreierpack als ein Song auf den Silberling geschrieben werden. Nett!

Ewald Funk