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SO WAR: .rcn präsentierte TANZWUT, 31.10.2013, NÜRNBERG HIRSCH

Am Tag vor Allerheiligen spielt der Teufel ausgerechnet im Nürnberger Hirsch. Reformationstag. Vorband: Sündenklang. Das passte für Blasphemiker ja wunderbar zusammen! Aber mit Satanismus hat die Berliner Mittelalterrockband bekanntlich nichts zu tun. Wir werfen einen Blick zurück in den Herbst des letzten Jahres. P.S.: Sündenklang (Der Stahlmann Sänger solo) spielen übrigens diese Woche am Donnerstag, 6.3.2014 in der Nürnberger Rofa, Karten kosten nur 16 EUR!
SO WAR: .rcn präsentierte TANZWUT, 31.10.2013, NÜRNBERG HIRSCH

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.rcn präs. TANZWUT, 31.10.2014, NÜRNBERG HIRSCH

Die Vorgruppe Sündenreich ist ein Seitenprojekt des Stahlmann-Sängers Mart Soer, der damit seinem hohen künstlerischem Output ein Ventil schaffen wollte. Das läuft nicht ganz unerfolgreich, die anwesende Tanzwut-Fangemeinde dankte es jedenfalls mit üppigem Applaus.

Jeder war neugierig, wie sich denn Tanzwut Anno 2013 im Hirsch machen würden. Die neue CD „Höllenfahrt“ erschien am 6. September 2013 und geizte nicht mit ihren Reizen. Superfette Produktion, dicke Gitarren, technisch sauber gespielte Dudelsäcke, die nicht nerven sondern begleiten, und ein Teufel als Frontmann und Cheffe in Hochform. Er ist auch der Einzige, der von der Urformation übrig geblieben ist, die sich 1997 aus den Mitgliedern von Corvus Corax gegründet hatte. Man fuhr damals zweigleisig, Tanzwut war noch anfangs stark EBM-lastig im Sound, heute klingt das eher nach forschem Mittelalterrock und die Gitarren regieren mehr als früher.

Damit jeder weiß, wohin die Reise an diesem Abend geht, startet die Band gleich mit dem Titelsong der aktuellen Scheibe "Höllenfahrt". Es dauert nur wenige Sekunden bevor der Cheffe da oben auf der Bühne auch gleich sein berühmtes "Laßt uns zusammen durchdrehen" in das Mikro grölt und ihm die Menge gerne folgt. Mit "Folge deinem Herzen" von "Weiße Nächte" geht es weiter und mit dem Gassenhauer "Das Meer" gleich als Klassiker aus 2005 hat der Gehörnte gleich alle im Sack. Grandiose Zwischenansagen! Wo andere Künstler mit "Wie geht es euch da unten" nerven, dreht sich bei den frivolen Berlinern eigentlich alles um Sünde, Beischlaf und wie man den ins Visier genommenen Gegenpart am besten in die Kiste bekommen könnte. Wie man es halt aus den Minnesongs des Mittelalters kennt, schön verpackt in entsprechender Formulierung.

Der Teufel hat mit seinen alten und neuen Gefolgsleuten eine schlagkräftige Truppe am Start, die - super eingespielt  - einen richtig fetten Gig aufs Parkett legt. Der gut gefüllte Hirsch, durch diverse Bars und Theken mittlerweile schon bei 400 Leuten voll, läßt sich auf eine spaßige Reise durch alle Alben der Berliner Band ein, zumal das Repertoire der sieben Musiker nach zwei Jahrzehnten (diverse Pausen mitgerechnet) schon einige Kracher bereit hält.

Sogar der "Merseburger Zauberspruch" von Corvus ist dabei, "Bitte Bitte", "Der Himmel brennt" oder "Kein Blick zurück" fehlen, der Teufel widmet sich in seinem humorigen Zwischenansagen auch wie gewohnt der anwesenden Weiblichkeit. Als Mann, das ist klar, steht man hier in der zweiten Reihe.

Als erste Zugabe gibt es dann "Ihr wolltet Spaß" und "Lügner", logischerweise reißt die Stimmung nicht ab und mit "Nein Nein" und dem obligatorischen Outro "Hymnus Cerberi" endet ein Tanzabend, bei dem aus den beleuchteten Trumscheiten die Zacken des Tanzwut Logos gebildet wurden. Fazit: Humor ist schon immer fester Bestandteil einer jeden Tanzwut Show gewesen und die Band ist eigentlich besser denn je. Die neue deutsche Härte früherer Tage gerät immer mehr in den Hintergrund, vielmehr bekommt man keine übertriebene Stadionrockshow sondern ein fettes Mittelalterrockkonzert, bei dem die Kostüme zweitrangig werden und die Band sich auf das wichtigste konzentriert: Die Musik!

Ewald Funk

Die neue Tanwzut Scheibe wird "Eselsmesse" heißen und kommt im Frühsommer 2014.


Tanzwut spielen auf dem Feuertanz Festival 2014 (.rcn präsentiert, zwei Festivaltage)


Vorband Sündenklang am 6.3.2014 in der Rofa Nürnberg