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SO WAR: SCHILLER, 5.11.2012, MEISTERSINGERHALLE, NÜRNBERG

Endlich Frühling, endlich Sonne. Dabei ging Anfang November mitten im kaltnassen Schneeregen von Nürnberg nachts die Sonne auf. Mit seinen neuen Klangwelten aus dem Album „Sonne“ entführten Schiller ihr Publikum in das elektronische Sounduniversum und bekam dafür stehende Ovationen. .rcn präsentierte damals und hier als kleiner Rückblick noch der Bericht von Tobias Fritsche.
SO WAR: SCHILLER, 5.11.2012, MEISTERSINGERHALLE, NÜRNBERG
Fotos: Oelschlegel

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SCHILLER, 5.11.2012, MEISTERSINGERHALLE, NÜRNBERG


Wer auf ein Schiller-Konzert geht, weiß was er will: Eine Sound- und Lichtdusche auf allerhöchsten klanglichen und lichttechnischen Niveau. „Herzlich Willkommen in der neuen Welt von Schiller“ begrüßt eine sexy-sonore Frauenstimme aus dem Sampler das erwartungsvolle Publikum. Und da rollt die erste Druckwelle mit dem typischen Elektropop-Sound von Schiller-Erfinder Christopher von Deylen über die gut gefüllten Reihen der Meistersingerhalle. Schon nach wenigen Takten ist klar: Hier ist ein Soundfetischist am Werk. Sphärische Klangstrahlen paaren sich mit straighten Elektrobeats und schlüpfen dank Surround Sound von allen Seiten in die Gehörgänge.

Da bleibt das für Schiller-Konzerte so typische rhythmisch-meditative Kopfnicken nicht lange aus. Von Deylen ist kein Mann der großen Worte: „Schön in Nürnberg zu sein. Und jetzt machen wir weiter mit Musik.“ Recht hat er, Schillerfans wollen kein Gelaber sondern den ganz großen kosmischen Sound. Dazu tragen auch die drei smarten Ladys bei, die mit ihren unglaublich analogen Stimmen eine wohltuende Portion Leben auf dem digital schillernden Soundplaneten von Deylens beisteuern.

Apropos analog: Mit musikalischer Handarbeit begeistert vor allem Ralf – das Tier – Gustke an den Drums, der auch schon bei den Söhnen Mannheims und Xavier Naidoo durch ausgefuchste Drumarrangements positiv aufgefallen ist. Klar, dass die Sonne von Schiller nicht ohne ein spektakuläres Lichtdesign daherkommt, so dass einem optisch-akustischen Abtauchen absolut nichts mehr im Wege steht. Am Ende tauchen die musikalischen Sonnenanbeter im Publikum doch noch einmal aus ihrer Klangwelt auf und lassen sich von der Soundwelle richtig in Bewegung bringen. Ganz gefüllt vom Klang- und Lichtkosmos Schillers geht es nach gut zwei Stunden wieder auf die nasskalte Straße in Nürnberg. Aber irgendwie fühlt es sich nicht mehr so winterlich an. Muss wohl an der Sonne liegen.

Tobias Fritsche