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SO WAR: HELLOWEEN, GAMMA RAY, 19.4.2013, MUSIC HALL, GEISELWIND

Es gab Zeiten, da ware ein gemeinsames Konzert der teutonischen Metal-Legenden Helloween und Gamma Ray so undenkbar gewesen, wie ein Grillabend von Ultras des FCN und Fürth. Heute sind die alten Unpässlichkeiten zwischen Helloween und ihrem alten Gitarristen Kai Hansen, Bandboß von Gamma Ray, ausgeräumt und Hansen eröffnet für Weiki’s Helloween als Special Guest. Geschehen im April in Geiselwind. Unser Peterchen war in der Truckerhölle zu einem wie er meinte „denkwürdigen Abend“. Hier sein Bericht:
SO WAR: HELLOWEEN, GAMMA RAY, 19.4.2013, MUSIC HALL, GEISELWIND

HELLOWEEN, GAMMA RAY, SHADOWSIDE, 19.4.2013, MUSIC HALL, GEISELWIND

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Die Brasilianer Shadowside eröffneten diesen denkwürdigen Abend in der gerammelt vollen Music Hall zu Geiselwind. Der melodische Power Metal der Südamerikaner passt gut zu den beiden teutonischen Hauptacts, wird es aber heutzutage schwer haben in der Masse aus gleich gearteten Bands auf dem Markt.

Jetzt aber Bühne frei für Gamma Ray. Bereits nach den ersten Songs entschuldigte sich Kai Hansen beim Publikum, dass sein „glockenhelles Stimmchen heute nicht ganz so glockenhell erklingt“ weil man am Tag davor in Hamburg ordentlich einen aufgefeiert hat. Ich sage mal: Kein Problem, lieber Kai, sei dir gegönnt. Das dachte auch das Publikum und ließ sich von dem einen oder anderen Krächzer nicht die Stimmung vermiesen. Die Setlist bot einen guten Querschnitt durch alle Schaffensphasen und mit „Future World“ und der „I Want Out“-Hommage „Send Me A Sign“ leitete man abschließend recht passend zu den Kollegen von Helloween über.
 
Bei Helloween ist es ja immer so eine Sache - der Gig steht und fällt mit der Tagesform von Andi Deris. Der hat diesmal aber einen ausgesprochen guten Tag erwischt, um nicht zu sagen: in den knapp 20 Jahren, in denen ich die Band nun live verfolge habe ich den guten Mann selten in so guter stimmlicher Verfassung gesehen. Dass er das eigene Material souverän rüberbringt ist ja nix neues, aber auch die Keeper-Sachen flutschten heute mit Leichtigkeit. Die neu konzipierte Setlist war angenehm abwechslungsreich und bot genügend neueres und ganz neues Material, so dass man der Band nicht vorwerfen kann, rein von der Vergangenheit zu zehren. Nostalgisch wurde es zum Schluss dann aber trotzdem, als Helloween und Gamma Ray gemeinsam auf der Bühne eine Reihe uralter Klassiker aus der Walls Of Jericho/Keeper-Kiste auspackten und spätestens bei der Mega-Jam-Session zu „I Want Out“ machte sich Gänsehaut breit.

Fünf Euro ins Phrasenschwein, aber das war von vorne bis hinten ein nahezu perfekter Konzertabend. Ein Live-Dokument von dieser historischen Tournee wären nicht verkehrt…

Peter Kraus