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SO WAR: TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA, 20.01.2014, NÜRNBERG, ARENA

Hier noch ein Konzert, das wir 2014 für euch besucht haben.
Am 20.01.2014 gastierte das Trans-Siberian Orchestra, ein amerikanisches Bombast-Musical-Metal-Projekts der ehemaligen Savatage-Masterminds in der Arena, Nürnberg. Da das Konzept in den Staaten der Kassenschlager schlechthin ist, wurde eine Europa-Tour zwischen geschaltet. Leider blieb der Besucherandrang für den Tourveranstalter dann doch etwas unter den Erwartungen.
SO WAR: TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA, 20.01.2014, NÜRNBERG, ARENA

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Zum Jahreswechsel war man bei Deutschlands größter Silvesterparty mit einer tollen Lastershow und unter anderem der Metal-Musical-Version von Beethovens "Ode an die Freude" aufgetreten. Allerdings eben leider genau nach Mitternacht, wenn jeder sich gegenseitig zum Neujahrswünschen in die Arme fällt, sich ohnehin schon komatös weggeballert hat oder wie ein gebanntes Frettchen das Feuerwerk über seinem Kopf betrachtet. Große Show, wenig Beachtung.

Von diesem unfreiwilligen Slogan war leider auch die Show in der Nürnberger Arena geprägt. Während man dem Projekt, das in den USA jedes Jahr wegen des großen Erfolgs zwei Touren in der Vorweihnachtszeit parallel fährt (eine an der Ost- und eine an der Westküste), die Bude einrennt, musste man wegen der geringen Nachfrage bei der Europatour sogar das Konzert in Kempten streichen.

In Nürnberg war man wohl kurz davor. Hätte man den Innenraum der Arena nicht bestuhlt, die rund 800 bis 1.000 zahlenden Gäste hätten sich wohl vor der riesigen Bühne verlaufen. Diejenigen, welche im Vorverkauf die billigen Tickets auf den Rängen gekauft hatten, waren ohnehin schon ohne Aufpreis in die Hochpreiskategorien im Parkett umgeleitet worden. Die aufopferungsvoll spielenden rund 30 Musiker des Projekts konnten einem leidtun. An ihnen lag es jedenfalls nicht. Die Show machte Spaß, auch wenn es etwas ungewohnt ist, zu „Hall Of The Mountain King“ zu sitzen. Es zeigt sich einmal mehr: Was in den USA gut ist, muss in Europa ohne die notwendige ortsspezifisch angepasste PR nicht unbedingt klappen.

Das Trans-Siberian Orchestra, das in den USA synonym zu Shows mit Weihnachtsbackground ist, ist hierzulande namentlich einfach nicht bekannt genug, ohne den Weihnachtsbackground zu bestehen. Da helfen auch die beste Lasershow und ein musikalisches Spektakel auf der Bühne wenig, wenn mangels Wissens darüber keiner hingeht. Savatage-Fans waren zwar da, die füllen aber fast zehn Jahre nach der Bandauflösung keine Hallen mehr. Tipp: Kommt wieder mit TSO, aber mit der Vorweihnachtsshow und vor allem vor Weihnachten, und zeigt dem europäischen Publikum, was eine richtige Harke ist.    

Thorsten Adelhardt