KAMPFAR
PROFAN
INDIE / SOULFOOD
Na, Lust auf einen Ausflug am Freitag, den 13. November?
Freunde blackmetallastiger Paganmusik der harten, fiesen
Gangart können sich den Odinskriegern Kampfar anschließen, wenn
diese mit „Profan“ den Deckel ihrer Trilogie zuhauen und
thematisch in die tiefsten Tiefen einladen, wo es nichts mehr
gibt, so weit man auch vordringen mag. „Mare“ von 2011 und
„Djefelmakt“, das zum 20-jährigen Bandjubiläum der Norweger
2014 erschien, behandelten die Hexen- und Totenwelt. „Profan“
vermag das sackstarke Vorgängeralbum in Sachen Komposition,
technische Versiertheit und Gesang sogar noch zu überbieten!
Reiseführer Dolk, der alle Facetten des Black- und
Pagan-Gesangs perfekt beherrscht, erstickt mit seinem
gehässigen Gekeife jede Freude an den Sehenswürdigkeiten,
allein sein klarer Folkgesang verhindert, dass der Trip ein
vorzeitiges, böses Ende nimmt. „Daimon“, das
abwechslungsreichste Stück, lässt im Chorus King Diamond, in
den Strophen Marduk und Borknagar aufblitzen. Ein echter
Geniestreich, der im Ohr hängen bleibt und nach mehr verlangt.
9 von 9 Punkten
KV