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SO WAR: PYRASER CLASSIC ROCK NIGHT 2014, 09.08.2014,
PYRASER LANDBRAUEREI (.rcn präsentierte)
SAXON
U.D.O.
MICHAEL SCHENKER’s TEMPLE OF ROCK
BONFIRE
DR. WOO'S ROCK'N'ROLL CIRCUS
3 DAYZ WHIZKEY
SIBASCHU
Classic Metal im Biergarten! Bei bestem Wetter, nicht zu heiß,
aber warm genug um genügend Flüssigstoff zu tanken, versammelte
sich wieder die Gemeinde der „Rocker im besten Alter“ im
Brauereigarten in Pyras. Zeltplatz, bikerfreundliche
Organisation und wetterfeste Konzerte in der Scheune, die so
langsam fast zu klein wird für das alljährlich gut besuchte
Jamboree der Immerjung-Stromgitarrenbands.
Mein Start war Ingolstadt. Bonfire bietet grundsoliden
Hardrock und damit auch ein entsprechendes Fundament für die
darauffolgenden Acts. Die Bayern machten dann auch genügend
Dampf um selbst müde Knochen in Bewegung zu bringen. Einer der
letzten Gigs, bei denen Claus Lessmann noch als Sänger mit im
Boot war.
Als nächstes wurde dann solange der „Doctor...“ von seiner
früheren Band UFO als Hintergrundmusik angespielt, bis der
Schenker tatsächlich kam. Dieser zeigte dem Publikum, dass
seine Finger noch genauso flott sind wie vor 40 Jahren. Bei
seinem frühen Meisterstück „Rock Bottom“ (vom UFO Album "Strangers in the Night")
konnten die Fans ein mehrminütiges Gitarrensolo der Extraklasse
bestaunen. Gänsehautfeeling pur. Michael Schenker wird
hoffentlich noch lange die Bühnen dieser Welt mit seiner Kunst
veredeln. Eins merkte man sofort: den Jungs macht das
musizieren besonders viel Spass. Spielfreude pur einfach. Am
Bass, der bei den Scorpions in Ungnade gefallene Bassist
Francis Buchholz.
Ein internationales Publikum hingegen zogen Saxon an. Die
Engländer hatten, nach der Häufigkeit der Bandshirts zu
urteilen, viele treue Fans, einige davon weitgereiste aus
England. Neben den aktuellen Songs der letztjährigen Scheibe
durften die Burner aus den Urzeiten wie „Denim & Leather“
und „Crusader“ natürlich nicht fehlen. Saxon-Songs sprechen
eine einfache Sprache: Pumpender Bass, schwere, ganz eingängige
Riffs und Biff's schneidende Stimme - Hard'n'Heavy auf den
einfachsten Nenner herunter gebrochen, den man selbst nach zehn
Maß noch im Schlaf mitlallen kann. Dann kam einer, der auch für
einfache und harte Musik bekannt ist: Heiß und ungeduldig
erwartet wurde der zweite Headliner U.D.O. Saxon spielten aus
logistischen Gründen noch vor dem ehemaligen Accept-Sänger, sie
mußten früh genug weiter zum nächsten Fest.
Udo ist ja mit seiner einzigartigen Stimme etwas Besonderes
unter den Metalshoutern. Und die Musik ist über jeden Zweifel
erhaben und macht seit Jahrzehnten die Metallerherzen froh. Los
ging es mit dem titelgebenden „Steelhammer“ und weiteren Tracks
des 2013er Studioalbums. Leider zollte der lange Tag für mich
seinen Tribut und ich konnte einfach nicht bis zum Ende
zuhören. Unterm Strich ein gut besuchtes Festival mit einem
sehr ansprechendem Künstlerangebot zu fairen Konditionen, das
es so in dieser Wohlfühlform wohl kein zweites Mal gibt.
Text und Fotos: Jan Oulehla