ORANSSI PAZUZU
VÄRÄHTELIJÄ
SVART RECORDS/CARGO
Kennt Ihr das, wenn ihr eine Band überhaupt nicht auf den Schirm habt und deren neue Veröffentlichung wie aus dem Nichts Euch total aus den Latschen haut? So geht es mir mit den Finnen Oranssi Pazuzu und deren viertem Album „Värähtelijä“. Der Sound des orangefarbenen Dämons besteht zu gleichen Teilen aus Black Metal der Marke Deathspell Omega/späten Nachtmystium sowie psychedelischen und postrockigen Elementen. Angereichert wird das Ganze durch einige herrlich schräge Dissonanzen, welche sich primär im Riffing („Saturratio“) bemerkbar machen, sowie durch elektronische Ambient-Elemente (im Rausschmeißer „Valveavaarus“). Die Tatsache, dass die Band in ihren Lyrics ausnahmslos auf ihre Muttersprache Finnisch setzt, verleiht den Kompositionen zudem eine relativ rauhe und kalte Atmosphäre. Kein Wunder, dass die Finnen für das diesjährige Roadburn-Festival in Tilburg bestätigt sind. Die Zielgruppe weiß, was zu tun ist.
8 von 9 Punkten
JW