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SO WAR: UMBRA ET IMAGO / METALLSPÜRHUNDE, 01.05.2014, HIRSCH, NÜRNBERG, .rcn präsentierte

Vom Retro-Intependent-Pop, wie die Vorband Metallspürhunde ihren Musikstil bezeichnen, bis zu purem Entblößen und Gothic-Rock der Hauptband Umbra Et Imago im Hintergrund gab es am 1. Mai 2014 alles im Nürnberger Hirsch. Viel nackte Haut und gute Musik, heiße Frauen. Paßte gut, da vor dem Konzertabend noch die Nürnberger Erotikmesse stattfand. "Sex statt Krieg" war das Motto von Mozart, Kopf, Herz und Unterleib der Hauptband Umbra Et Imago. Das haben sie auch dememtsprechend gut umgesetzt und rübergebracht. Viel Spass beim Lesen des Rückblicks.
SO WAR: UMBRA ET IMAGO / METALLSPÜRHUNDE, 01.05.2014, HIRSCH, NÜRNBERG, .rcn präsentierte
Foto: Bernd Sonntag

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SO WAR: UMBRA ET IMAGO 7 METALLSPÜRHUNDE, 01.05.2014, HIRSCH, NÜRNBERG; .rcn präsentierte

Ein Blick zurück ins Jahr 2014, diesmal zu der am meistdiskutierten Band in der schwarzen Szene: Umbra Et Imago. Erotik, S/M und alles jenseits von Blümchensex sind ihre Leitmotive, die sich in der Musik und den ausschweifenden Shows wiederspiegelt... Passender kann man eine Konzertplanung  gar nicht hinbekommen wie damals im Mai 2014. Tagsüber konnte man auf der Nürnberger Erotikmesse viel nackte Haut beäugen und Abends gab es auf der Bühne des Nürnberger Hirsch gleich noch eine volle Ladung Erotik obendrauf beim Gastspiel der Karlsruher Band Umbra et Imago, die mit ihrer Erotikshow passend zum Konzertmotto „Sex statt Krieg“ sicher auch den einen oder anderen Erotikfan anzogen. Doch anders als die Erotikmesse, war die durchaus sehenswerte SM-Show nur ein Teil dessen, was Umbra et Imago Konzerte so sehenswert macht.

Bevor aber die personifizierte Miss Erotik Madeleine le Roy, Bandchef Mozart und die Jungs die Bühne betraten versuchten die Schweizer Metallspürhunde mit ihrem  Retro-Intependent Pop, wie sie ihren Musikstil selbst bezeichnen, das Publikum anzuheizen. Der eigenwillige (Sprech-)Gesang, etwas an DAF erinnernd und an die Neue Deutsche Härte angelehnter Synth-Rock können sicher nicht jedermann begeistert, eigenständig und eigenwillig sind die Züricher aber allemal. Und eine absolut sehenswerte Show gibt’s auf alle Fälle obendrauf. Auch wenn, trotz attraktiver Keyboarderin Marion Altwegg das Thema Erotik, sieht man mal vom sexy Kleid Marions und der entblößten Brust des Gitarristen Sebastian Hausmann ab, etwas kurz kam.

Aber dafür war dann ja Umbra et Imago zuständig. Und ganz anders wie Deutschlands Vorzeigeschauspieler Till Schweiger, der nicht gerade als Mimikwunder  bekannt ist, zeigte der Mann am Mikro, Michel Frasse, was man so alles mit Augen, Zunge und Backen anstellen kann.  Ähnlich exotisch wie Musik und Show war auch das Theremin von Marion, ein elektronisches Musikinstrument , dass wohl als einziges auf der Welt berührungslos gespielt wird und Töne erzeugt, die recht gut zur Musik der Metallspürhunde passen.

Ein in den letzten Jahren etwas fülliger gewordener Mozart, der sich selbst ziemlich offen als fett bezeichnete, hatte vom ersten Song an sein Publikum völlig im Griff. Die paar Kilo mehr schaden dem charismatischen Frontmann und einzigen ständigen Mitglied von Umbra et Imago auf jedem Fall nicht. Es  macht wirklich großen Spaß seiner Show zu folgen, seine Outfits zu betrachten, ihn mal mit oder ohne Perücke performen zu sehen und seinen Worten zu lauschen. Und die sind immer unterhaltsam, manchmal überraschend wie z.B. der Schwenk zum am Tag zuvor 1945 verstorbenen Adolf Hitler und oft in der Kritik an Nazis, die Kirche und Politik sehr zutreffend.

Allein das ist sicher schon viel des Eintrittsgelds wert. Und dann gibt es ja noch Madame Le Roy, ein absoluter Männertraum, mal mit mal fast ohne Kleidung performend, sowie eine zweite hübsche Dame, die gerade zum Ende mit ihrer SM Performance nicht nur die Männer im Publikum wuschig machten. Da wird gestreichelt, geleckt, da wird heißes Wachs äußerst attraktiv am weiblichen Körper verteilt oder der Knackpo als Wunderkerzenhalter missbraucht. Heiß, heißer, Umbra et Imago. Kein Wunder, dass die Show erst ab 18 ist.

Angekündigt wurde das ganze übrigens als Live-Show mit multimedialem Konzept. Dafür wurden Filmsequenzen gedreht und bearbeitet und auf der Leinwand im hinteren Teil der Bühne abgespielt. Eine nette Idee, die oft völlig an einem vorbeigeht und man kaum was davon wahrnimmt, weil das, was sich auf der Bühne abspielt die volle Aufmerksamkeit erfordert. Zumindest ging es mir so und nicht nur, wenn es nackte Haut zu sehen gab. Ganz im Gegenteil.

Neben aller Show wird natürlich auch kräftig Musik gemacht, wobei man auch hier wie z.B. bei Songs wie "Gothic Erotic, Erotika" und "Sex statt Krieg" dem Motto der Show treu bleibt. Ob dies der Grund war, das geniale Mea Culpa und so manch anderen klasse Song nicht in die Setlist zu nehmen ist nebulös, schade war es allemal. Immerhin gab Mozart zum Schluss Falcos "Mozart" zum Besten, wurde dabei von den Metallspürhunden unterstützt und erhielt danach verdientermaßen großen Applaus für das gerade auch musikalisch gebotene. Eine bestens eingespielte Band die mit Oliver Himmighofen am Schlagzeug einen neuen Trommler präsentierte, der zuletzt bei „Der  Kammer“ glänzte, für die er zum Glück auch weiterhin tätig ist rundete einen tollen Konzertabend mit viel Erotik ab und machten viel Lust. Nicht nur auf Sex statt Krieg sondern vor allem auf die neue CD die im Herbst 2014 geplant war und mehr Umbra et Imago Shows in der Zukunft.

Bernd Sommer