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Ich muss zugeben: Ich habe William Fitzsimmons schon besser gesehen. Zum einen liegt das vielleicht daran, dass der Münchner Gig im Rahmen seiner Solo-Tour im vergangenen Dezember noch nicht so lange her ist und die Eindrücke von damals wohl noch nachwirken, zum anderen vielleicht an der fehlenden instrumentalen Vielfalt, die die letzten Fitzsimmons-Konzerte mit Band prägten. Als Erkenntnis kann man festhalten, dass William Fitzsimmons ein begnadeter Musiker, Sänger und Songwriter ist, was aber nicht erst seit seinem neuen Album „Lions“ und dem Konzert im E-Werk bekannt ist.
Eine weitere Erkenntnis des Abends ist die, dass Fitzsimmons wohl mehr rockt, als man es beim Genre Folk/Singer-/Songwriter erwarten würde, schließlich wurden die E-Gitarren doch des öfteren härter angeschlagen und auch sein Gesichtsausdruck ließ das ein oder andere mal mehr Rock’n’Roll vermuten als aus den Boxen schallte. Ich bin mir fast sicher, dass er ein erstklassiges Indie-Rock-Album schreiben könnte. Viel schreiben wird er in naher Zukunft wohl aber nicht, schließlich wurde er vor kurzem ein zweites Mal Vater.
Aber auch egal: Er ist ein lustiger Kerl, dem man sogar das Publikum gönnt, auch wenn viele der Anwesenden wohl von den zahlreichen Soaps und TV-Serien angelockt wurden, für die Fitzsimmons nicht erst seit neuestem herhalten darf. Nach fünf Alben und ständig steigender Popularität natürlich auch kein Wunder, trotzdem stehen Fitzsimmons Füße fest auf dem mit einem Teppich ausgelegten Bühnenboden. Auch wenn er beim nächsten Gig schwebend über dem Publikum spielen möchte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er aufgrund seines Erfolgs abheben wird.
Im Vorprogramm gab es mit Denison Wittmer, wie auch schon
bei der Solo-Tour im Dezember, übrigens einen weiteren
begnadeten Singer/Songwriter, dessen Scherzchen auf der Bühne
auch beim zweiten Mal kurz hintereinander nicht stören.
Besonders herausragend seine William Fitzsimmons-Imitation mit
Bart, Brille und Mütze und natürlich seine Anekdote im Bezug
auf seinen Sohn „Asa“, dessen Name im Smartphone zu „Ass“
autokorrigiert wurde.
Markus Schiroky