.rcn präsentiert: DEBAUCHERY
Supports: Blood God,
Balgeroth
Der Cult, Nürnberg
Freitag, 27.01.2017
Beginn: 20:30 Uhr
Einlass: 19:30 Uhr
VVK: ab 22,50 EUR zuzügl.
Gebühren
AK: Erhöhter Preis
Tickets: EVENTIM
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Mittwoch, 25.01.2017
-Direktklick auf verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff DEBAUCHERY und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen), Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung auf Gewinn): Wer ist für Euch die Zukunft des Metal?
Infos:
Die Live-Auftritte der 2003 in Stuttgart gegründeten Death
Metal-Band Debauchery sind brachial, ihre in Kunstblut
getränkten Outfits dabei berüchtigt. Sänger und Gitarrist
Thomas Gurrath wurde 2010 medial bekannt, als er sein
Referendariat an einem Stuttgarter Gymnasium wegen seinen
musikalischen Aktivitäten aufgeben musste. Debauchery sind
textlich inspiriert von J.R.Tolkien und dem
Tabletop-Strategiespiel „Warhammer“. 2015 haben sie ihr neuntes
Studioalbum „Fuck Humanity“ veröffentlicht. Neben Debauchery
hat Gurrath weitere Bands namens Blood God (2011) und Balgeroth
(2015) gegründet und mit ihnen diverse Alben
veröffentlicht.
Eine schöne Doktorarbeit von unserem Stefan (Schrems) über
die vorletzte Debauchery Scheibe "Fuck Humanity" aus dem Jahr
2015
CD REZI DEATH N ROLL:
DEBAUCHERY
F*CK HUMANITY
MASSACRE RECORDS / SOULFOOD
Seit Jahren hat Bandchef Thomas Gurrath ein kreatives Hoch.
Sei es mit seiner Nebenspielwiese "Blood God" oder mit seiner
Hauptband "Debauchery". Mit dem Knüppel in der Hand und viel
Spaß in den Backen zertrümmert er und seine Mannschaft
regelmäßig die Lautsprecher seiner Fans mit hochwertigen
Veröffentlichungen. "F*ck Humanity" macht da auch keine
Ausnahme, kriegt man doch genau das, was man von der Band
erwartet: Ultragroovigen Death Metal mit Hard Rock-Schlagseite.
Aber halt. So ganz wie erwartet läuft"s dann doch nicht ab.
Musikalisch zeigt man ungeahnte neue Facetten. Diese halten
sich zwar in Grenzen, doch lassen sie den Hörer mehrmals
aufhorchen. So benutzt Gurrath neben den Growls manchmal auch
seine normale Singstimme. Ein cleverer Schachzug um sein
enggestecktes Genrekorsett zu erweitern.
Zumal die dunkle und leicht kratzige Klangfarbe gut zu den
Songs passt. Der Akustikgitarre wird auch etwas mehr Platz
eingeräumt. Lockert sie das Inferno von Zeit zu Zeit sinnvoll
mit einigen Breaks auf. Gerade in "Kneel Before The Dragon
Gods" kommen all diese Neuerungen zum Einsatz und machen diesen
zum abwechslungsreichsten Song der Platte.
Die allergrößte Überraschung kommt aber ganz am Schluss mit
"To Hell". Eine sehr finstere und doch gefühlvolle Ballade ohne
Death Metal Vocals. Ein Highlight von einer Band, von der man
sowas am wenigsten erwartet hätte. Debauchery klingt 2015 so
variabel wie noch nie. Inhaltlich gibt es abermals die üblichen
Gore- und Grütze Texte aus der Warhammer-ähnlichen Fantasywelt
von Thomas Gurrath. Doch geht man hier einen Schritt zurück.
Ähnlich wie auf den ersten Platten ist der typische Debauchery
Humor der späteren Alben weniger vertreten.
Hatten die Vorgänger teilweise noch komplett ironische Texte,
die mit den ganzen Death Metal Klischees spielten, kommt diese
Platte eher düster daher, wie keine Veröffentlichung mehr seit
"Torture Pit" (2005). Aber keine Sorge. Die Scheibe hat noch
mehr als genügend Abrissbirnen parat, damit keiner enttäuscht
zurück bleibt. "German Warmachine", "Ironclad Declaration Of
War", "Gorezilla", "For The Emperor" und "King Of The
Killing Zone" sind genau die Nackenbrecher, die man von der
Band hören will. Schwer, fett produziert und eingängig. Da
fühlt man sich als Fan gleich zuhause. Vor allem Warmachine und
Ironclad entpuppen sich als die ganz großen Hits der Scheibe.
Die einzigen Schwachstellen befinden sich in der zweiten
Hälfte. Das speedige "Zombie Extermination Crusader" rauscht
einfach durch die Gehörgänge ohne hängen zu bleiben und die
deutschen Strophen von "The Horrors In The Forest" sind
ungelenk formuliert und tendieren immer zur unfreiwilligen
Komik. Auf Englisch klingt das alles dann doch sehr viel
besser.
Noch ein paar Worte zu den beiden Bonus CDs des 3CD Digipacks:
Auf der "Balgeroth" Scheibe befinden sich eine Zusammenstellung
von sieben neuen und zwei alten Nummern. Allerdings diesmal in
deutscher Sprache. Naja, als Gag ganz nett. Mehr aber nicht.
Auf der dritten CD dann das gleiche Spiel. Vier neue Lieder in
der allesamt gelungenen "Blood God" Fassung (Brian Johnson /
Udo Dirkschneider Stimme) und dazu noch ein "Painkiller"-Cover
von Judas Priest, das sich recht nah am Original orientiert.
Live war es auf der letzten Tour jedenfalls grandios.
Wer also mit der Band bisher nichts anfangen konnte, wird
seine Meinung auch jetzt nicht ändern. Alle anderen dürfen sich
auf ein tolles Debauchery Album freuen, das mit kleinen
Überraschungen aufwartet, aber genau das liefert, was die Fans
hören wollen. Oder um es mit einem Song seines Big Ball-Albums
zu sagen: Groove Monster Machine: Groovy!
8 von 9 Punkten
Stefan Schrems
Wollt Ihr in Zukunft keine Verlosung verpassen?
-Abonniert unseren VERLOSUNGSNEWSLETTER
(klicken)
-Oder klickt auf Facebook "Gefällt
mir" bei Rcn_nuernberg und
erhaltet -je nachdem wie Facebook gerade will :-)- auf unserer
Pinnwand jeweils eine Erinnerung kurz vor Einsendeschluss.