TRASH-VOLKSMUSIK
DRESCHER
ERNTEZEIT
DRESCHER REC / ALIVE
Drescher sind fünf Jungs aus Steinfeld in Niederösterreich und
wie der Bandname schon ankündigt spielen sie einerseits
Trash-Metal. Andererseits müssen sie als Schluchtenscheisser
wohl auch Volksmusik hoagaschen bzw. spielen, ist ja zurzeit
auch irgendwie in. Die Mischung aus geprügelten Schlagzeug,
tiefen Bassläufen, Gitarrenwänden, wild rausgeschrienen Gesang,
deutlich zu hörenden Akkordeon und niederösterreichischen
Dialekt klingt sehr ungewöhnlich, aber auch interessant. Kaum
zu glauben, aber die Quetschen passt tatsächlich zum harten
Trash-Metal. In den Songs geht es häufig um Beziehungen, in „5
Minuten Ruhm“ werden die „beliebten“ Castingshows thematisiert,
der Refrain im Humpaa-Stil bringt es auf dem Punkt, „Na bitte
net, ich will`s net wissen, ich will`s net seh`n“. Dank des
starken Dialekts sind die Texte aber erst nach mehrmaligem
Hören einigermaßen verständlich. Mein Lieblingssong ist „Dresch
Quetschn“ ein musikalisches Duell besser ein Kampf zwischen
Gtarrenwänden und dem Akkordeon. Als abschließendes Zuckerl
wird mit „Geheiligt werde dein Name“ der Song „Hallowed Be Thy
Name“ von Iron Maiden wunderbar gecovert. Schön dass aus
Österreich nicht nur Mucke im Stil von Hansi Hinterseer kommt.
ROHO
7 von 9 Punkten