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SO WAR: SCHLOSSHOF-FESTIVAL 23.08.2014 HÖCHSTADT
(KURZVERSION)
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VERSION)
Trotz miesem Wetter war das Schlosshof-Festival auch 2014
einen Besuch wert. Am meisten dürfte an diesem Tag wohl die
Marktband Trollfaust gefroren haben. Mit ihrem halbnackten
Lumpenoutfit und den Ketten machen sie gewaltig etwas her und
erfreuten zwischen den Umbaupausen.
Danach war Piratenrock mit Vroudenspil angesagt. Die Band ging
mit einer am Knie operierten Phrya und einem
bandscheibengeschädigten Ratz sichtbar am Stock. Mit der
hübschen Zora hat man übrigens eine würdige Nachfolgerin für
4-Finger-Jane gefunden. Wenn zu Beginn einer Musikshow ein
Diener die Bühne betritt, dann kann es sich nur um Coppelius
handeln. Bastille ist mit seiner sehr eigenwilligen Stimme
zentrales Element der Bühnenshow, die einen extrem hohen
Wiedererkennungswert hat. Fürs Auge ist Coppelius immer ein
Highlight und sie haben sich mit ihrer seltenen
Instrumentierung eine Art Alleinstellungsmerkmal auf den Bühnen
dieser Welt geschaffen.
Ein ganz neues Gesicht hatte auch die Pagan Folk-Band Omnia
mitgebracht. Der Neue Satrya Karsono tut der Musik von Omnia
sichtlich gut. Wie bei jedem Auftritt ist die Setlist mit Songs
wie „I Don’t Speak Human“, „Alive“, „Earth Warrior“ und dem
wunderschönen „Etrezomp-Ni Kelted“ richtig klasse. Allerdings
folgte beim Abbau der Supergau, als Steve seine sündhaft teuere
Bouzouki mit Totalschaden schrottete.
Die gute Laune-Metalkombo Alestorm war dann das totale
Kontrastprogramm zum akustischen Pagan Folk von Omnia. Als
Battleheart 2004 im Schottischen Perth gegründet, haben die
Pikten-Nachfahren besonders am Power Metal á la Korpiklaani
ihren Spaß, den man geschickt mit Piratenmugge kombiniert und
den sie selbst gerne als True Scottish Pirate Metal bezeichnen.
Als Saltatio Mortis mit dem sozialkritischen „Früher war alles
besser“ den Gig eröffneten, gab es kaum mehr ein Durchkommen,
sind es doch neben der Musik auch die klugen und originellen
Texte, die nicht nur zum Mitsingen, sondern auch Nachdenken
anregen. Nicht zu vergessen das Showtalent der Truppe, die ein
würdiger Abschluss eines tollen Festivals waren.
Text und Fotos: Bernd Sonntag