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CD REZI RETROROCK: THE LONDON SOULS

CD REZI RETROROCK: THE LONDON SOULS
THE LONDON SOULS

HERE COME THE GIRLS

FEEL MUSIC INC. & ROUND HILL RECORDS / ROUGH TRADE


Vorsicht, The London Souls kommen aus New York und das Duo spielt statt Soul astreinen Retrorock. Man meint eine bislang noch nicht entdeckte Band der 70er Jahre zu hören. Die 13 Songs sind recht unterschiedlich. „Steady“ ist sehr rockig mit einen typischen Gitarrensolo der 70er. Mehr davon hätte der CD gut getan. „Alone“ ist ein sehr melodischer und harmonischer Song, mit Piano Parts, er könnte aus einer Sendung von „Top oft he Pops“ entstammen. „Run Zombie Run“ hat dagegen eine sehr zurückhaltende akustische Note. Insgesamt fehlt es etwas an Schwung und auch beim 5. Anhören plätschert die Musik, bei allem Anspruch des Duos die komplette Musikwelt der Frühzeit des Rocks in einer CD zu zitieren, so vor sich hin.

5 von 9 Punkten

ROHO






THE LONDON SOULS

HERE COME THE GIRLS

FEEL RECORDS – ROUND HILL MUSIC / ROUGH TRADE


Wenn im normalen Leben der Recycling-Gedanke so gut funktionieren würde wie in der Rockmusik, wäre das weltweite Müll- und Ressourcenproblem längst erledigt. Schon das Cover des zweiten Albums der Band passt eher in die 70er Raritätenabteilung und lässt auch erahnen, dass man es hier definitiv nicht mit 2015er Trend-Metalcore zu tun hat. Die zwei Bandmitglieder (mittlerweile ist die Band wieder zu dritt), bestehend aus Tash Neal und Chris St. Hilaire pflegen natürlich einen superben Retrostil, was Klamotten und Haarschnitt angeht. Tash sieht aus wie der uneheliche Sohn von Lenny Kravitz, Chris könnte die Hauptrolle übernehmen können, wenn mal das Leben von Marc Bolan verfilmt werden sollte. Apropos Lenny Kravitz: Der nimmt das Trio nun auf Tour mit in Italien und Spanien, und vom Vibe her passt das wie Arsch auf Eimer: Retro-Rock mit viel Soul und 70er-Feeling, Vintage-Klamotten und entsprechendes Equipment. Ein Farbiger spielt abwechslungsreich Gitarre, die Gesangslinien könnten direkt aus der Bestückung einer Jukebox stammen, die 1969 zur Zeit der Mondlandung irgendwo in Amerika in einer coolen Kneipe stand. Was die Gesangslinien und Refrains angeht, lässt sich ein leichter Beatles- oder Byrds/Hollies-Flair nicht verleugnen, außerdem kommen die London Souls nicht aus dem britischen Königreich, sondern aus New York. Zusammen geklaut wirken die Songideen aber nicht, eher wie eine Stadtrundfahrt durch relevante Rockmusik der späten 60er. „Steady“ könnte von Lenny Kravitz sein, „When I'm With You“ pendelt zwischen Byrds und Beatles, fröhlicher akustischer Folk grüßt bei „Hercules“, „Crimson Revivial“ tendiert dann etwas in die Jimmy Page/Led Zeppelin-Schule. Alles in allem war ich zunächst gerührt darob der ersten Songs und geschüttelt, weil die zweite Hälfte des abwechslungsreichen Albums etwas nachlässt. Nach öfterem Hören habe ich mich mit den beiden Slackern aber ausgesöhnt. Wer sich gerne über musikalische Geheimtipps definiert, der liegt mit dem Zweitling der Band goldrichtig.

5 von 9 Punkten

EF