.rcn präsentiert: BROILERS
Support: Donots, Booze &
Glory
brose Arena, Bamberg
Donnerstag, 28.12.2017
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Karten verfügbar für 38,95
EUR
Sitzplatz Tribühne, Stehplatz Innenraum gleicher Preis
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten und Gebühren
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Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in allen gängigen Vorverkaufssystemen, telefonisch unter der Hotline 0951-23837, auf der Bandhomepage shop.broilers.de oder unter kartenkiosk-bamberg.de.
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Donnerstag, 21.12.2017
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.rcn Rezi zu "sic!" von den Broilers:
Broilers
(Sic!)
Skull & Palms Recordings / Warner
Liest man die Rezension von Betontod aus der selben Zeit und
geht weiter zu den Broilers, ergeben sich erstaunliche
Parallelen zwischen den beiden Bands. Mit dem Unterschied, dass
die Brathähnchen aus Düsseldorf den Senkrechtstartern aus
Rheinberg schon mindestens fünf Schritte voraus sind. 1992
gegründet, entstammte der Vierer um Sammy Amara der
Oi!-Punkszene. Der Bandleader und Sohn eines Akademikers mit
irakischen Wurzeln ist auch gelernter Grafiker und entwarf u.a.
T-Shirts für die Toten Hosen. Vier Alben später führte ihr
steigend erfolgreicher Mix aus Punk, Ska und Rockabilly dazu,
dass auch die Plattenfirma der Hosen anschob. „Santa Muerte“
war ihr Schritt in die Prominenz, der Nachfolger „Noir“ die
Eintrittskarte in großen Hallen deutschlandweit. Rein vom
beobachterischen Standpunkt hatte man das Gefühl, zu viele
Menschen wollten zuviel von der Band, die seit Jahren in
derselben Besetzung aktiv ist. Wo beim letzten Album die
tonnenschwere Erwartung auf Frontmann Sammy lastete, hat man
sich nun auf „(sic!)“ mit einer Breitseite Gibson-Bratgitarren
und wieder gewonnener Wut alles an schlechtem Karma von der
Bühne geblasen. Allein die ersten Songs strotzen nur so vor
frischer Energie, hier wird keine betriebswirtschaftliche
Erwartung bedient, man möge doch noch ein weiteres „Tanz mit
mir“ liefern, sondern „es gibt keine Hymnen heute“. Das ist
Parole auf der Scheibe, wie auch der gleichnamige Song. Darin
wird auch textlich deutlich dem braunen Sumpf die Arschkarte
gezeigt. Überhaupt sind die Texte diesmal klischeefrei und
alles wirkt irgendwie entspannter, Sammy singt auch besser. Das
Album braucht schon ein paar Durchgänge, aber das war bei den
Düsseldorfern schon immer so. Alles richtig gemacht, den
nächsten Stolperstein „Dritte Platte nach dem
Durch-die-Decke-gehen“ gemeistert! Sie haben mit kernigen Songs
ihr Ruder eher gegen den Strom gestellt, statt mit der Strömung
mitzuschwimmen.
EF 7 von 9
.rcn Vorschau auf die neue Donots Platte Ende Januar:
Donots
Lauter als Bomben (VÖ: Ende Januar 2018!)
Solitary Man Records / Warner
Puh! Lange Geschichte! Für ältere Musiker dürften die
Ibbenbührener Donots noch als englisch singende Krawallbande in
Erinnerung sein, deren Kernkompetenz Mitsing-Livekonzerte
waren, in denen in den Pausen viel gequatscht wurde und der
Höhepunkt ausgerechnet ein Coversong von Twisted Sister in
Punkversion war. Auf diesem Level drehte man sich mit
mittelprächtigen Alben und Mittelklasse-Plattendeals so über
die Jahre selber im Kreise und hielt irgendwann mal inne. Was
nun, wenn schon das erste Album „Pedigree Punk“ hieß, man
selber aber einfach auch mal erwachsen sein wollte? Manche
Bands wagen musikalische Experimente und fahren den Karren an
die Wand, andere zerbrechen nach der ersten Vater- oder
Mutterschaft am privaten Verantwortungsbewusstsein. Als die
Donots mit „Coma Chameleon“ zum ersten mal im großen Stil weg
vom infantilen Funpunk-Konzept gingen, staunte ich nicht
schlecht, was für geiles Songwriting die Jungs drauf haben. Der
zweite Schritt: Bei „Karacho“ sang die Band plötzlich deutsch.
Und überzeugte auf ganzer Linie. Schließlich haben dutzende
anderer junger Künstler aus Punk, Soul, Blues oder Rock
gezeigt, dass deutsche Sprache funktioniert und auch gekauft
wird. „Lauter als Bomben“ ist schon wieder eine Überraschung.
Weniger ist mehr, aber alles etwas lauter. Die Platte nimmt
einen sofort mit, hier wird teilweise dermaßen in die Felle
gedroschen, dass man kaum still stehen kann, oder es wird bei
Midtempo-Nummern mit leicht verminderter Geschwindigkeit bei 70
durch die Ortschaften gebrettert, dass man den Refrain
mitsingen kann. Daumen hoch, die Band ist hiermit endgültig
stilistisch frei gesprochen, sprachlich emanzipiert, textlich
erwachsen und ich wünsche mir nur, dass sie uns noch lange
erhalten bleiben. Nach dem ersten Hören dachte ich mir: Wow!
Besser denn je, wer weiß wohin die Reise geht, wenn die so
weiter machen. Das sagt man sonst nur nach dem Debut einer
jungen Band, und den Spirit haben sie sich definitiv
erhalten.
EF 8 von 9 Punkten
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